Landtagsabgeordneter Helmut Rau (links) und Bürgermeister Jürgen Nowak zeigten sich beeindruckt vom "Hundertwasser-Rathaus", das derzeit im Kindergarten entsteht. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Landtagsabgeordneter Rau trifft noch einmal Bürgermeister Nowak

Von Christine Störr

Oberwolfach. Helmut Rau hat als CDU-Landtagsabgeordneter gestern die Gemeinde Oberwolfach besucht. Ihn und Bürgermeister Jürgen Nowak (Freie Wähler) verbinden 24 politische Jahre, von denen sie unisono sagen: "Es war eine gute, unaufgeregte Zusammenarbeit mit regem Austausch und regelmäßigen Gemeindebesuchen."

Zu Beginn des Gemeindebesuchs informierte sich Helmut Rau über das Betreuungskonzept des Kindergarten St. Josef. Kindergartenleiterin Maria Künstle erklärte die verschiedenen Betreuungsmodelle für die sieben Gruppen mit Kindern zwischen einem und 14 Jahren. Untergebracht in der ehemaligen Oberwolfacher Grundschule sind derzeit 120 von 132 genehmigten Betreuungsplätzen belegt. "Die äußerst flexiblen Betreuungszeiten sind gerade wegen der vielen Seitentäler und der weiten Wege für die Eltern sehr wichtig", sagte Künstle.

Zu den Kindergartenkindern würden derzeit 20 Schulkinder vor Schulbeginn und nach Schulschluss betreut, in den Schulferien werde die Betreuung für bis zu zehn Stunden angeboten. "Die Betreuungskosten sind moderat, das Mittagessen kostet drei Euro am Tag", so Künstle. Dabei lege der Kindergarten wert auf ein "Essen wie zuhause", wo alle an einem Tisch sitzen und gemeinsam essen.

21 pädagogische Fachkräfte kümmern sich um die Kinder, beim Rundgang durch die Räume wurde die besondere Ausstattung hervorgehoben. Vom großzügigen Außenbereich und dem neuen Gemüsegarten zeigte sich Helmut Rau dann sehr angetan.

Während einer Fahrt über die Gemarkung besichtigte der Landtagsabgeordnete Projekte, die mit ELR-Geldern gefördert wurden. Beim "Harterhof" ließ er sich den begonnen Umbau des alten Speichers in ein Leibgedinghaus für Altbauer Wilhelm Harter erklären, das Sohn Johannes als Architekt selbst geplant hat. "Die originale Bausubstanz und der Charakter bleiben erhalten, mit einem offenem Wohnraum und viel Glas wird es aber eher modern", erklärte Johannes Harter.

Bei einem Eiskaffee im Café Schacher ließen Helmut Rau und Jürgen Nowak noch einmal gemeinsam bearbeitete Themen der vergangenen Jahre Revué passieren.

Als "insgesamt komplizierteste Aufgabe" nannte Rau, es den Jüngeren erstrebenswert zu machen, dass sie vor Ort bleiben.

Nowak erinnerte an viele Diskussionen um die Geschwindigkeitsbegrenzung im Ort oder die Wasserversorgung durch die Kleine Kinzig. "Die Oberwolfacher sind schon Schwarzwälder – die können schon hartnäckig sein, wenn sie was wollen", fiel Helmut Rau dazu ein. Nach all den Jahren ziehe er eine "gute Bilanz, aber es ist nicht so, dass für die Nachfolger nichts mehr zu tun wäre."

Denn schließlich nimmt am kommenden Donnerstag nicht nur Jürgen Nowak seinen Hut, sondern im Frühjahr auch Helmut Rau.