Das E-Werk Mittelbaden musste nach dem Stromausfall in Oberwolfach nach dem Fehler suchen. Foto: Haas

Stromversorgung am Sonntag im Wolftal und Gutach unterbrochen: E-Werk Mittelbaden muss nach Fehler suchen.

Wolftal/Gutach - Ein Gewitter kennt keinen Sonntag: Für 16 Mitarbeiter des E-Werks Mittelbaden war die Feiertagsruhe gegen 17.43 Uhr beendet, als der Blitz für einen Stromausfall in Gutach, Oberwolfach und Wolfach sorgte.

Wie der Energieversorger in einer Pressemitteilung berichtet hatte die Netzleitstelle zunächst eine Fehlermeldung erhalten. In der Gutach wurde durch Gewittereinwirkung ein Überspannungsableiter an einem Freileitungsmast zerstört, wie das E-Werk schreibt. In den Stromnetzen von Wolfach und Oberwolfach kam es in Folge zu einem Kurzschluss mit Kettenreaktion, wodurch die Sicherheitssysteme auslösten und die Elektrizität in Oberwolfach und Wolfach unterbrach.

In Gutach war die Unterbrechung nicht von langer Dauer: Im konkreten Fall wurde der defekte Überspannungsableiter ersetzten, sodass gegen 20.09 Uhr Gutach wieder vollständig mit Strom versorgt werden konnte. Um 18.15 Uhr konnten Teile der betroffenen Bereiche in Wolfach wieder an das Stromnetz angeschlossen werden, schreibt Sprecherin Anthea Götz in ihrer Mitteilung.

Trotzdem dauerte es in Teilen Wolfachs und Oberwolfachs mehrere Stunden, bis das Problem lokalisiert und behoben werden konnte. "Das Problem ist in einem solchen Fall die aufwendige Fehlersuche, denn von außen ist ja nicht ersichtlich, wo sich an der Leitung genau die defekten Stellen befinden", erläutert die Sprecherin des E-Werks.

In Oberwolfach war der Kabelmesswagen im Einsatz, um die defekten Stellen genau zu orten, damit sie von einem Tiefbau-Unternehmen freigelegt und die Reparaturarbeiten ausgeführt werden können. Sprecherin Anthea Götz beschreibt auch, dass es einfach etwas Zeit benötigt, am Sonntagabend rasch eine solche Firma aufzutreiben, die das in der Erde befindliche Kabel aufgräbt und den Technikern zugänglich macht. Die Arbeiten konnten nach E-Werks-Angaben am gestrigen Montag beendet werden. Wenn es länger dauert, stellt das E-Werk Notstromaggregate zur Verfügung, durch die nach Angaben des Versorgers die Ortsmitte von Oberwolfach mit Elektrizität versorgt wurde.

Da auch die Oberwolfacher Kirchturmuhr mit Strom betrieben wird, blieb diese um 17.45 Uhr stehen, nachdem es kurz hintereinander geblitzt und gedonnert hatte, wie es ein Augenzeuge beschrieb. Über die Zahl der insgesamt betroffenen Haushalte konnte Sprecherin Anthea Götz keine genauen Angaben machen. Es sei auch nicht möglich zu beziffern, wie hoch der Schaden für das E-Werk genau gewesen sei – die Techniker des Notfalleinsatzes hatten sich nach einer durchgearbeiteten Nacht gestern Nachmittag auf jeden Fall eine kräftige Mütze Schlaf verdient.