Der Kindergarten St. Josef in Oberwolfach an der Walke hat sich in den vergangenen 18 Monaten gut entwickelt. Foto: Adler Foto: Schwarzwälder-Bote

U3-Bereich in St. Josef ist mit zehn Kindern voll belegt / Sanierung im Sanitärbereich wird geplant

Von Markus Adler

Oberwolfach. 127 Kinder werden zurzeit im Kindergarten St. Josef in Oberwolfach betreut. Geschäftsführer Matthias Bauernfeind und Kindergartenleiterin Maria Künstle sind mit den Entwicklungen in den vergangenen 18 Monaten zufrieden.

"Auch der U3-Bereich ist inzwischen mit zehn Kindern voll belegt. Der Bedarf wird in dieser Sparte in den nächsten Jahren noch zunehmen, weil sich auch auf dem Land die Familienstrukturen ändern", weiß Bauernfeind. Dank der geschaffenen Strukturen an der Walke wäre der Kindergarten aber auch ohne große Umbauten in der Lage mit der Einrichtung einer zweiten Kleinkindgruppe zu reagieren, wenn dieser Bedarf entstehen würde.

"Wir könnten bei der Größe der Gruppenräume mit relativ geringem Aufwand eine Wand einziehen und so einen notwendigen Ruheraum schaffen", erläutern Künstle und der Geschäftsführer der kirchlichen Verrechnungsstelle in Villingen. Momentan ist dies aber kein Thema, denn 98 Kinder besuchen das "klassische" Angebot in der Altersgruppe zwischen drei und sechs Jahren. St. Josef hat sich nicht nur in Oberwolfach gut etabliert, sondern zieht auch einen Anteil von 10 bis 15 Prozent an Kindern aus den Nachbargemeinden.

"Wir haben in unserem Kindergarten 21 Köpfe, die sich die etwa 17 Stellen teilen. Alle Stellen sind besetzt, und wir finden auch immer wieder Leute, wenn wir Erzieherinnen suchen", sagt Bauernfeind, dass es keinen akuten Mangel an Fachpersonal im Kindergartenbereich im Kinzigtal gibt. Aber der kirchliche Träger und die Kommunen tun auch etwas dafür und stimmen sich schon langfristig ab, wenn sie das Angebot anpassen wollen.

Im ehemaligen Kindergarten an der Walke sind noch ein paar Arbeiten zu machen. "Wir haben in den alten Gruppenräumen einige Schönheitsreparaturen vorzunehmen gehabt und sind gerade mit der Gemeinde dabei, eine Planung für die Sanierung des Sanitärbereichs vorzubereiten", sagt Bauernfeind und schätzt die Kosten dafür auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Dass der Oberwolfacher Kindergarten inzwischen eine zusammengewachsene Einheit darstellt und auch fachlich mit eingespieltem Team und ausgearbeiteter Konzeption punkten kann, hält Bauernfeind für sehr wichtig.

"In Zukunft werden sich die Eltern noch viel gezielter den Kindergarten nach der Qualität heraussuchen", sagt der Geschäftsführer. Maria Künstle freut sich über die sehr positiven Rückmeldungen, die sie und ihr Team von den Eltern bekommen, was eine Bestätigung des eingeschlagenen Wegs ist. Die Dokumentation ist zwar erst einmal Arbeit, aber hilft umgekehrt neuen Kolleginnen im Team, sich an Standards zu gewöhnen.

Eine Besonderheit in Oberwolfach ist die Schulkindbetreuung bis 14 Jahre, die momentan 19 Kinder und Jugendliche in Anspruch nehmen. 32 Mittagessen werden im Schnitt ausgegeben – auch eine stattliche Zahl.