Die vielen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur mit sämtlichen Oberwolfacher Vereinsvertretern standen während der Vorträge in lockerer Runde beieinander. Foto: Haas

Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur beim 25. Geburtstag des Mineralien- und Mathematikmuseums Oberwolfach.

Oberwolfach - In Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung wurde gestern der 25. Geburtstag des Mineralien- und Mathematikmuseums MiMa Oberwolfach gefeiert. Neben weiteren Gästen kamen auch die Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei und Kordula Kovac (beide CDU) sowie die Landtagsabgeordneten Sandra Boser (Grüne) und Helmut Rau (CDU).

Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung stand ein informativer Rückblick auf die Gründung und Entwicklung des Mineralienmuseums der neunziger Jahre zum heutigen topmodernen MiMa. Diesen Part hatte Werner Günter übernommen.

Bürgermeister Bernhard Waidele hatte den aktuellen zweiten Vorsitzenden des Vereins der Freunde für Mineralien und Bergbau in seinem Grußwort als den "Vater des Museums" bezeichnet. Fünf Trachtenmusikanten der TKO mit dem Vorsitzenden Markus Schätzle brachten mit ihrem flotten Intro die spätsommerliche Sonntagsstimmung in die Museumsräume. In Anbetracht der vielen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur mit sämtlichen Oberwolfacher Vereinsvertretern hatte man auf eine Bestuhlung verzichtet, so dass sich jeder im Verlauf der Vorträge flexibel bewegen konnte, was der Veranstaltung zusätzlich eine lockere Atmosphäre verlieh.

Bürgermeister Jürgen Nowak begrüßte die Ehrengäste namentlich und in vertraut persönlicher Ansprache. Außergewöhnlich viele Mineralienfreunde hatten Harry Marsmann, den Vorsitzenden der niederländischen Mineralienfreunde an diesem Wochenende beim Wochenendbesuch in den Schwarzwald begleitet.

Jürgen Nowak freute sich, dass das Leuchtturmprojekt MiMa eine solche Erfolgsgeschichte vorzuweisen hat. Inzwischen sind mehr als 200 000 Museumsgäste nach Oberwolfach gekommen. So ist das Museum zu einem internationalen Treffpunkt der Mineralienfreunde geworden.

Er gab auch seiner Freude Ausdruck, dass mit viel ehrenamtlichem Engagement, beträchtlichen Fördermitteln und handwerklichem Geschick und Können vor einigen Jahren die umfangreichen Umbaumaßnahmen so erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Wer anders als Werner Günter hätte die Entwicklung des MiMa aus einfachen Anfängern heraus besser schildern können? War er doch als Vereinsgründer und langjähriger Vorsitzender – und noch immer dem Vorstand angehörend! – ständiger Wegbegleiter sämtlicher Aktivitäten hinsichtlich der Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Museums hin zum modernen Museum der Gegenwart.

Gewürzt mit vielen kurzen persönlichen Anmerkungen gab er mittels einer Bilderschau einen kurzweiligen Rückblick auf unzählige Aktionen im und für das Museum. Unterstützt wurde er dabei von Vorstandsmitglied Stephan Klaus, der über den mathematischen Bereich nicht nur Auskunft gab, sondern auch die anstehende Weiterentwicklung skizzierte. Beide haben beim anschließenden Rundgang die Gelegenheit geboten, viel Interessantes an Zusatzwissen über die gebotenen Basisinformationen hinaus mit auf den Heimweg zu nehmen. In seinem Grußwort fand MdB Thorsten Frei die Zusammenarbeit von Besucherbergwerk, Mineralienfreunden und den Mathematikern besonders bemerkenswert. Er geizte nicht mit Komplimenten für das, was hier in Oberwolfach beispielgebend an Engagement im und für den ländlichen Raum geleistet wurde und stellte als Fazit für die Einrichtung des MiMa fest: "Weltweit einmalig".

Zusammen mit seiner Kollegin Kordula Kovac sei es ihm gelungen, die Bundeministerin für Bildung und Forschung zu einem Besuch in Oberwolfach zu ermuntern. Es gelte nur noch einen passenden Termin zu finden. Kovac überbrachte auch die Glückwünsche von Gottfried Moser aus Wolfach.

MdL Helmut Rau blickte auf die gemeinsame Wegstrecke zurück, in der man sich seitens der Gemeinde und des Landes um die Fortentwicklung des Museums bemüht habe, unterstützt durch den großen Einsatz der Ehrenamtlichen vor Ort. Mit Schmunzeln gab er das Wortspiel zum Besten: "New York hat das MoMA (Museum of Modern Art) und Oberwolfach hat das MiMa" Er lobte die in Oberwolfach eingegangene Kooperation: "Die einen sind in den Berg hinuntergestiegen, um die Schätze zu bergen und zu präsentieren, und die anderen sind vom Berg –dem MFO – herunter gestiegen um die Mathematik anschaulich zu erklären.

MdL Sandra Boser betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Museumslandschaft für die gesamte Region und die Stärkung des ländlichen Raumes. Bürgermeister Bernhard Waidele packte die Gelegenheit am Schopfe, bei den Abgeordneten von Bund und Land für die weitere Unterstützung des Erlebnisradwegs zu werben.

"Glück auf, der Steiger kommt" spielten die Trachtenmusikanten zum Abschluss, nachdem Markus Schätzle mit der Verteilung von Textblättern zum Mitsingen animiert hatte.Ein kurzer Imbiss mit stilvoll servierten appetitlichen Happen, informative Rundgänge und am Sonntagnachmittag die Gelegenheit zum Museumsbesuch bei freiem Eintritt schloss sich.