Siegerehrung des Internationalen Wettbewerbs mit Siegerwerkstück (von links): Markus Günter, Andreas Gerig, Marie-Theres Giesbert, Thomas Meier, Karl Decker, Rainer Mewes, Christine Polheim und Ralf Geithner, Katharina Rose-Lachermeier, Alex Jäggi. Foto: Privat

Für Meister wie Amateure viel geboten beim "Eurosymposion" in Oberwolfach. Ausstellung lockt Besucher an.

Oberwolfach - Bei ihrem "Eurosymposion der Drechsler" hat die Drechslerinnung Baden-Württemberg wieder gemeinsam mit Berufskollegen aus ganz Deutschland, der Schweiz und aus England für ihr Handwerk geworben. Zuvor wurden bei der Innungsversammlung Probleme besprochen und Strategien entwickelt.

Bereits zum sechsten Mal hat das europäische Symposion der Drechsler aus Deutschland und der Schweiz im Hotel "Drei Könige" in Oberwolfach mit weit mehr als 100 Teilnehmer und Besuchern stattgefunden. Für jeden war dabei etwas geboten: Tipps und Tricks für die Freizeitdrechsler sowie komplette Vorführungen besonderer Techniken; für die Drechslermeister Austausch und Impulse diverser Referenten und für die Holzliebhaber natürlich eine sehr schöne Ausstellung.

Denn mit dem Weiterbildungswochenende ist immer auch eine Verkaufsausstellung der Teilnehmer verbunden und ein internationaler Wettbewerb, der zum fünften Mal ausgeschrieben wurde. Das Thema "Symbiose" animierte zu spannenden Arbeiten.

Die ersten Preise räumten – wieder einmal – die Teilnehmer aus der Schweiz ab: In der A-Klasse (Meister/Gesellen) siegte Andreas Gerig aus Zürich mit einem sehr interessanten zweiteiligen Schalenobjekt vor Christine Polheim aus Basel mit einer Ying-Yang-Pfeffer- und Salzmühle sowie Karl Decker aus Lübeck und Rainer Mewes aus Eliasbrunn.

Bei den Lehrlingen kam der Sieger Alex Jäggi, der das Thema mit einer Blume mit Biene hervorragend umgesetzt hat, aus der gleichen Werkstatt von Hans Aebi in Herzogenbuchsee (Schweiz) wie die Siegerin im vergangenen Jahr. Zweite wurde Julia Neyfeler (Regal mit Gewindeverbindung), ebenfalls aus der Schweiz, und der dritte Preis ging an Marie-Theres Giesbert aus der Werkstatt Kurt Knauber in Weidenstetten für ihren Füller mit zweifacher Feder und Tintenfass.

Landesinnungsmeister Markus Günter und sein Stellvertreter Kurt Knauber, die im vergangenen Jahr hier gewählt wurden und das Wochenende erstmals organisiert hatten, bekamen viel Lob von allen Seiten. Den Auftakt des Wochenendes bildete die Innungsversammlung mit einer Diskussion über die schrumpfenden Lehrlingszahlen und einer Strategie, wie der Beruf in die Zukunft gerettet werden kann. Solche Symposien tragen sicher dazu bei.