Auch Tanzen gehört in Oberwolfach zu den Anforderungen bei der Frauenfasnet. Foto: Haas

Bei der Frauenfasnet in Oberwolfach bleibt kein Auge trocken. Tanzdarbietungen sorgen für Erheiterung.

Oberwolfach - Zur Oberwolfacher Frauenfasnet hatte die Frauengemeinschaft am vergangenen Mittwoch in das Gasthaus "Walkenstein" eingeladen. Die Damen zeigten sich tanzfreudig und stimmungsvoll und sprühten vor lauter Temperament. Musikalischer Begleiter war Hubert Rauber, der selbstverständlich wieder in toller Frauenkostümierung auftrat. Über seinen musikalischen Auftritt hinaus gab er zwischendurch seine trockenen und schlagfertigen Kommentare zum Besten. Fastnächtlich bunt war nicht nur das Outfit der zahlreich versammelten Gäste, sondern auch das gebotene Programm mit Sketchen und Tänzen.

Eröffnet hat den Abend Hedwig Echle mit einer närrischen Begrüßung und der Feststellung: "Freude macht die Herzen weit." Hedwig Welle hat jedes Jahr ein originelles Gedicht auf Lager. Diesmal ließ sie sich im Traum von Petrus in den Himmel einladen. Dort traf sie jedoch in den verschiedenen Himmelsregionen auf sehr unterschiedliche Gesellschaften, die ihr nicht immer wohlgesonnen waren.

Da wurde es ihr zwischendurch gar schwarz vor Augen, weil sie auf lauter Pfarrer traf, die jedoch ungestört ihr eigenes Süppchen kochen wollten. Im siebten Himmel traf sie endlich zu ihrer großen Freude auf die Oberwolfacher Fasnetsfrauen. Hier wachte sie dann auch aus ihrem Traum auf, um dennoch traumhaft in der fröhlichen Gesellschaft zu verweilen. Erst arg gebrechlich kam die Tanzgruppe von Christa Feger-Boehm mit Stock und Rollator daher. Doch ihr temperamentvoller Auftritt unter Miteinbezug aller närrischen Gäste brachte Bewegung und Stimmung in den Saal. Der "spanische Tanz mit Hüftenwackeln" erwies sich gleichzeitig als amüsante Gesundheitsgymnastik.

Die treuen Wolfacher Gäste wurden mit dem "Wolfacher Durst" willkommen geheißen. Zwischendurch verstand es Christa Feger-Boehm mit ihren humorvollen und hintersinnigen Vorträgen, bei denen die Männerwelt böse unter die Räder kam, die Stimmung hoch zu halten. Eine Verwechslungskomödie, von Rita Herrmann und Erika Bonath, mit temperamentvoller Gestik aufgeführt und von Rita Echle kommentiert, war zum Tränen-Lachen.

Einen Volltreffer landeten auch Gertrud Armbruster zusammen mit ihrer Schwester Hedwig Echle mit den bravourös in Szene gesetzten Hintergedanken während einer Messfeier.

Manch einer mag sich selbst bezüglich der fantasievollen gedanklichen Abschweifungen während eines Gottesdienstes als ertappt gefühlt haben. Da wurde dann der still gefasste Beschluss, zu Hause doch noch ein Dessert zu servieren, mit einem lauten "in Ewigkeit Amen" bekräftigt. Einmal mehr verging der fröhliche Narrenabend wie im Flug. Mitgenommen wurde der Fasnetsvirus, der dazu lockt, am breitgefächerte Programm der Oberwolfacher Fasnet teilzunehmen.

Die nächsten beiden Programmpunkte sind das lustige Brotbacken auf Grünach am Samstag und der närrischem Umzug am Sonntag ab 14 Uhr mit Bewirtung durch die Wölfle bei der Heizmann-Halle, weil die Festhalle in diesem Jahr umgebaut wird.