Baugebiet Hoffelder III – das Büro Kappis wird nach Wunsch des Gemeinderates planen Foto: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Planung für Hoffelder III an das Büro Kappis / Nur ein Angebot für Kanalsanierung

Von Hans-Gottfried Haas

Oberwolfach. In der Sitzung des Gemeinderates ging es jüngst darum, eine Entscheidung zu treffen, wer für die Ingenieurleistungen im Bereich des Neubaugebietes Hoffelder III beauftragt werden soll.

Es geht dabei um die topografische Vermessung, die Festlegung der Verkehrsanlagen, die Wasserversorgung und die Entwässerung. Als Vorlage für die Beratung dienten zwei Angebote, die auf Erschließungskosten von insgesamt 582 000 Euro für Straße, Abwasser und Wasser fußten. Daraus resultierte seitens des Büros Kappis in Lahr ein Honorar von rund 94 000 Euro. Das Büro Zink hatte auf gleicher Basis ein Honorar von rund 99 000 Euro errechnet.

Im Gemeinderat wurden Sparmöglichkeiten diskutiert. Bemängelt wurde unter anderem von Gemeinderat Martin Dieterle, dass sämtliche Büros durch die prozentuale Berechnung der Honorare für die einzelnen Bereiche, nicht unbedingt an den kostengünstigen Lösungen interessiert sein dürften, denn je teurer die Maßnahmen abgerechnet würden, um so mehr verdiene man daran. Die Räte entschlossen sich, das Büro Kappis in Lahr zu beauftragen, zumal man mit Planerin Kerstin Stern, einer Mitarbeiterin dieses Büros, ebenso wie mit Dietmar Ribar vom Büro Zink schon mehrfach erfolgreich zusammengearbeitet hat.

Ein anderes Thema im Rat war die Kanalsanierung im Ortsteil Kirche, für das es nur ein Angebot gibt. Für das Planungsbüro Zink galt es für die anstehende Sanierung lokaler Schadstellen im Kanalnetz im Ortsteil Kirche lediglich das Angebot der Oberwolfacher Firma Bonath zu prüfen. Weitere Angebote waren nicht eingegangen. Das Angebot der Birma Bonath kommt auf den Bruttopreis von 115 823 Euro. Dietmar Ribar vom Planungsbüro Zink in Offenburg resümierte im Begleitschreiben, dass die Sanierung verschiedener Schadstellen bereits im Herbst 2013 ausgeschrieben worden war und dann wegen dem unerwartet hohen Preisniveau nicht durchgeführt worden ist.

Zwischenzeitlich sind verschiedene Bereiche mit Robotertechnik saniert worden. An mehreren Stellen war dies jedoch nicht möglich, so dass weitere Schadstellen in das nun aktualisierte Leistungsverzeichnis aufgenommen werden mussten. Um überhaupt einen Vergleich anstellen zu können, hat man die bereits im Herbst ausgeschriebenen Positionen den aktuellen Zahlen im neuen Angebot gegenübergestellt, was sich um gut vier Prozent günstiger erweist. Damals waren im noch kleineren Umfang 77 594 Euro berechnet worden.

Man war sich bewusst, dass die insgesamt gute Auftragslage und damit verbundene hohe Auslastung der einschlägigen Firmen dazu geführt hat, dass nur ein Angebot eingegangen ist.

Rechner Thomas Springmann drängte darauf, die Maßnahmen so zu vergeben und nicht nochmals zuzuwarten und erneut auszuschreiben: "Die Schäden sind gravierend und die Marktsituation wird nicht besser." So auch der Kommentar von Gemeinderätin Erna Armbruster: "Es muss sein. Damit müssen wir leben." Dietmar Baur war der Meinung: "Wir hätten es insgesamt billiger vor einem Jahr machen sollen. Mehr sage ich jetzt nicht dazu!" Die Gemeinderäte stimmten der Vergabe schließlich einstimmig zu.