Zunft entmachtet nach Weltreise den Rathauschef / Bürgermeister Burger wird "Täfelbub" beim Umzug

Von Christine Störr

Mühlenbach. In Mühlenbach regieren die Narren und Bürgermeister Karl Burger wird am Fasentsonntag beim großen Haslacher Umzug der "Täfelebub" der Narrenzunft. Was sich mit der Proklamation während der Narrentaufe bereits abgezeichnet hat, ist gestern mit der Schlüsselübergabe besiegelt worden.

Eine Stunde lang bot die Mühlenbacher Narrenzunft einen Wettstreit mit der Rathausbesatzung, bevor Bürgermeister Karl Burger sein Zepter abgab. Die Crew um Rebecca Eisenmann und Manuel Paulat lud die Zuschauer dabei zu einer weltumspannenden Flugreise ein.

Reiseleiter Manuel nahm die große Schar mit zu den Ureinwohnern Amerikas, wo ein spannendes Duell um das Abschießen leerer Bierdosen mit einem völlig überraschenden Treffer der Narrenzunft endete.

Im australischen Urwald mussten die beiden Teams bei den Dschungelprüfungen "Würmer essen". Groß war die Erleichterung darüber, dass es sich lediglich um Kaugummi handelte. Hinter dem "Dschungelshake" verbarg sich grün eingefärbte Bananenmilch.

In China wartete ein Rikscha-Rennen auf die Teams. Dabei erwies sich das kopfseitige Reis balancieren im wackeligen Schubkarren-Hindernisparcours als schwierig.

Doch dann ging der Flug zurück nach Mühlenbach, wo Karl Burger ans Mikrofon trat. "In Mühlenbach im schwarzen Wald ist’s meist dunkel und auch kalt. Die Rathaus-Arbeit bringt uns an den Rand des Burn-out, deshalb legen wir uns in Afrika auf die faule Haut." Im NZM-Clan habe er den machthungrigen Häuptling Muni I. ausgemacht, dem er schließlich sein Zepter zu Füßen legte.

Als Markus Maier den Rathausschlüssel um den Hals trug und Karl Burger das Jahrbuch der Zunft übergeben hatte, forderte er zum Schätzfragen-Wettstreit auf. "Wenn du gewinnst, bringe ich nächste Woche ein opulentes Frühstück ins Rathaus, wenn ich gewinne, trägst du unser Täfele". Die Schätzfragen betrafen Entfernungen in Mühlenbach, die Höhe des Kirchturmes, die Anzahl der Bushaltestellen und Straßen des Dorfes.

Am Ende lachte der Narrenvorstand: "Danke, dass du den Spaß mitgemacht hast, natürlich habe ich die Antworten gekannt." Ein Frühstück für das Rathausteam wird es nach der Fastnacht trotzdem geben, versprach Maier.