Die Lärmschutzwände östlich und westlich der Gleise sollen drei Meter hoch werden. Foto: Symbolfoto: Rolf Haid

Pläne der Deutschen Bahn beschäftigten Technischen Ausschuss. Bis zur Landesgartenschau soll Projekt fertig sein.

Lahr - Die Planungen für aktiven und passiven Schallschutz auf der Strecke Offenburg - Kenzingen und damit auch in Lahr nehmen Form an. Nachdem die Deutsche Bahn bereits Ende Januar bei einer Informationsveranstaltung ihre Pläne erläuterte, steht die Beschlussvorlage nun auch bei der Sitzung des Technischen Ausschusses am morgigen Mittwoch ab 17.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses 2 auf der Tagesordnung.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass in Lahr ab dem Bahnhofsbereich Richtung Norden sowohl östlich als auch westlich der Gleise eine drei Meter hohe Lärmschutzwand gebaut werden soll, "Vom Bahnhof in Richtung Süden stellt sich ein Bau einer Lärmschutzwand als wenig effektiv dar, weil sie aufgrund eines Nebengleises nicht unmittelbar an die Hauptverkehrsgleise gestellt werden kann", heißt es in der Beschlussvorlage. Derzeit prüfe die Deutsche Bahn, ob sogenannte niedrige Schallschutzwände, die 55 oder 76 Zentimeter hoch wären und sehr nah an den Gleisen errichtet würden, in diesem Bereich zum Einsatz kommen könnten.

Bei Gebäuden, die vor dem 1. April 1974 gebaut wurden, beteilige sich die Deutsche Bahn mit 75 Prozent an den Kosten von Schallschutzfenstern und Lüftern.

Der Stadt Lahr und den Anwohnern der bestehenden Gleise sei über viele Jahre hinweg Lärmschutz verwehrt worden, heißt es in der Vorlage. Begründet wurde dies mit dem anstehenden Ausbau der Rheintalbahn. Erst als auf Drängen der Bürgerinitiativen und der betroffenen Kommunen das Bundesverkehrsministerium und die Bahn Ende 2013 bestätigten, dass mit der Fertigstellung des Ausbaus nicht innerhalb der nächsten zehn Jahre zu rechnen sei, hat sich die Chance eröffnet, die bestehende Lärmbelastung schon früher zu reduzieren.

Die Stadtverwaltung begrüßt die bevorstehenden Maßnahmen der Bahn, hat aber auch drei Forderungen an das Unternehmen formuliert. So fordert sie die Bundespolitik und die Deutsche Bahn auf, Maßnahmen zur Lärmminderung an den Waggons "mit Nachdruck" zu verfolgen. Zudem sollten die Baumaßnahmen für die Lärmschutzwand bis zum Beginn der Landesgartenschau im April 2018 fertig sein. Zuletzt sei im Bahnhofsbereich auf eine enge Koordination zwischen Lärmsanierung und dem barrierefreien Umbaus des Bahnhofs zu achten. Die Bahn hat bereits verlauten lassen, die letzten beiden Forderungen so umsetzen zu wollen.