"Habbe und Meik" zeigen am Samstag, 28. März, in Kehl das beste aus ihrem Programm. Die Maskenclowns bieten ausgefeilte Artistik. Foto: Veranstalter

Puppenparade beginnt am Samstag mit Umzug in Kehl. Regionalstiftung der Sparkasse spendet 10 .000 Euro.

Kehl - Zum ersten Mal wird die Puppenparade Ortenau am Samstag, 14. März, in Kehl mit einer echten Parade eröffnet: Mehr als 150 Kinder und Jugendliche aus Kehler Kindertageseinrichtungen und Schulen haben Figuren gebaut, mit denen sie ab 9.45 Uhr über den Marktplatz ziehen. Danach beginnen die Vorstellungen.

Ursprünglich stammt die Puppenparade aus Lahr. 2011 wurde sie auf sieben Städte im Ortenaukreis ausgeweitet. Mit der groß angelegten Gestaltungsaktion in Kindertageseinrichtungen und Schulen und der öffentlichen Parade will Kehls Kulturbüroleiterin Stefanie Bade das Figurentheaterfestival nun endgültig in Kehl verankern. Gemeinsam mit Kunsterzieherin Bernadette Thomas von der Tulla-Realschule, in Zusammenarbeit mit der Kehl Marketing und mit finanzieller Unterstützung der Kehler Bürgerstiftung, hat sie das Projekt deshalb organisiert. "Uns war es wichtig, die 2013 begonnene, schul- und kindergartenübergreifende Kooperation mit dem Kulturbüro fortzusetzen", erklärt Thomas.

Im Vorfeld der Puppenparade sind in sieben Kindertagesstätten und fünf Schulen unter anderem Stabfiguren, Handpuppen aus Socken, Figuren aus Verpackungsmaterial, Fische aus Pappmaché, ein Märchenschloss, Masken und Kochlöffelfiguren kreiert worden, die laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung bei der Parade auf dem Marktplatz gezeigt werden. Im Anschluss an den Umzug können Mitwirkende und Zuschauer ab etwa 10.15 Uhr kostenlose Angebote professioneller Figurentheater wahrnehmen: Ob "Rapunzel" oder "Wenn die Wutz die Sau raus lässt" des Theaters Laku Paka für Kinder ab vier Jahren oder "Bett-Män und das (erfolgreich) vor dem Metzger flüchtende Hühnchen" für Zuschauer jeden Alters – das Open-Air-Programm am Eröffnungstag der Puppenparade bietet eine große Vielfalt. Bei starkem Regen werden die Stücke für die Jüngsten in das untere Foyer der Stadthalle verlegt, die sogenannten Walkacts suchen sich überdachte Spielmöglichkeiten im Innenstadtbereich.

Auf 12.15 Uhr laden Vertreter der beteiligten Städte und der Sponsoren der Puppenparade Ortenau dann zur offiziellen Eröffnung in der Hauptstelle der Sparkasse Hanauerland. Direkt im Anschluss zeigt das Theater Tearticolo für Kinder ab drei Jahren die Geschichte vom großen Bo und vom kleinen Pizzico.

Ihr "Best of" zeigen "Habbe und Meik" am Samstag, 28. März, ab 20 Uhr in der Stadthalle Kehl. Sie wollen mit Masken, "die wahrer sind als das Leben", einer meisterhafte Dramaturgien und eine schier unglaublichen Körperbeherrschung ihr Publikum von acht bis 88 in den Bann ziehen. Das immer wieder Überraschende an "Habbe und Meik" ist laut den Veranstaltern, dass die Zuschauer vergessen, dass nicht geredet wird.

Stille Poesie und Slapstick kombiniert

Sie vergessen, dass diese Maskenclowns ihre Geschichten nur mit ihren Körpern erzählen. Ausgefeilte Artistik gepaart mit stiller Poesie, Slapstick kombiniert mit chaplinesker Melancholie. Schon seit vielen Jahren wird das Festival von den Sparkassen im Ortenaukreis unterstützt. In diesem Jahr gab es zusätzlich finanzielle Mittel aus der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau. "Wir wollen mit unserer Spende den Erhalt und die Weiterentwicklung des Festivals für das junge und ältere Publikum in der Region fördern", so Helmut Becker, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Offenburg/Ortenau. Er übergab den Scheck in Höhe von 10 019 Euro an den Arbeitskreis Puppenparade, vertreten durch den Festivalleiter Christoph Fischer-Rimpf.