Der Polizei ist ein Schlag gegen die Rauschgiftszene gelungen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Schlag gegen Rauschgifthändler: Mann aus Kehl macht mit drei Franzosen gemeinsame Sache.

Kehl - Der Police Nationale und der Kriminalpolizeidirektion Offenburg ist ein Schlag gegen vier mutmaßliche Rauschgifthändler aus Colmar und Kehl gelungen: 29 Kilogramm Heroin stellten die Ermittler sicher. Marktwert: Mehr als eine Million Euro.

Im Laufe langwieriger, seit Mitte 2013 geführter Ermittlungen gegen einen 49-jährigen mutmaßlichen Dealer aus dem Großraum Colmar stellte sich heraus, dass der Mann regen Kontakt mit einem 59 Jahre alten Kehler unterhalten hat. Dass die Verbindung der beiden Männer nicht nur freundschaftlicher Natur war, belegten laut Mitteilung der Polizei die Recherchen der französischen Behörden

Anfangs vergangenen Juni gingen die Ermittler dann davon aus, dass es sich bei dem 59-Jährigen aus Kehl sogar um den Kopf der Bande handeln dürfte. Ab diesem Zeitpunkt wurde gegen ihn ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Offenburg wegen des Verdachts des Handels mit Heroin eingeleitet.

Letztlich führte die enge deutsch-französische Zusammenarbeit zur Überführung des Quartetts vor gut zwei Wochen. In der Nacht vom 4. auf den 5. September war es soweit: Der Kehler und sein 49 Jahre alter Begleiter wurden von einer französischen Spezialeinheit in Colmar festgenommen. Zwei 44 und 41 Jahre alte Komplizen erhielten kurz darauf ebenfalls Besuch von der französischen Polizei. Wie sich herausstellte, waren die vier Männer gerade gemeinsam in der Türkei gewesen. Von dort kehrte das Quartett mit 29 Kilogramm Heroin im Marktwert von mehr einer Million Euro zurück um es auf beiden Seiten des Rheins weiterzuverkaufen.

Für den Transport des Rauschgifts hatten die Männer eigens ein Fahrzeug in Frankreich gekauft und dann speziell für den Schmuggel aus der Türkei präpariert. So glückte die Reise über mehrere Tausend Kilometer – in Colmar fand sie schließlich ihr Ende. Alle vier sitzen seither in Frankreich in Haft