Besitzer sollen ab 1. Januar 552 Euro zahlen

Kehl (red/sad). Die Stadt Kehl plant, für Kampfhunde künftig deutlich mehr Hundesteuer zu verlangen als für Hunde anderer Rassen und wird dem Gemeinderat am 22. Oktober vorschlagen, die Hundesteuersatzung entsprechend zu ändern. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Besitzer eines Kampfhundes sollen dann vom 1. Januar 2015 an 552 Euro pro Jahr entrichten müssen – für jeden weiteren Kampfhund im gleichen Haushalt erhöht sich die Steuer auf 1104 Euro. Die Hundesteuer für "gewöhnliche Hunde", wie es die Stadt formuliert, beläuft sich auf 84 Euro für den Ersthund und 168 Euro für jeden weiteren zum Haushalt gehörenden Hund.

1720 Hunde sind in Kehl zurzeit gemeldet, sieben davon sind Kampfhunde. Mit der Erhöhung der Steuer für Kampfhunde ginge es der Stadt weniger darum, ihre Einnahmen zu mehren, vielmehr verfolge die Verwaltung das Ziel, die Haltung von Kampfhunden weiterhin in engen Grenzen zu halten, "weil von diesen Hunden eine Bedrohung oder gar eine Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Menschen und Tieren ausgehen kann". "Die Stadt möchte mit der erhöhten Steuer für Kampfhunde – generell und langfristig – die Haltung solcher Hunde eingrenzen, die aufgrund ihres Züchtungspotentials in besonderer Weise geeignet sind, ein aggressives Verhalten zu entwickeln", heißt es in der Mitteilung.

Als Kampfhunde gelistet sind die Tiere der Rassen American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pit Bull Terrier, Bullmastiff, Staffordshire Bullterrier, Dogo Argentino, Bordeaux Dogge, Fila Brasileiro, Mastin Español, Mastino Napoletano, Mastiff und Tosa Inu sowie Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden.

Eine erhöhte Steuer für Kampfhunde wird bereits in Willstätt, Offenburg und Lahr erhoben. Dort müssen die Besitzer 600 Euro zahlen. In Achern sind es 520 Euro Hundesteuer, in Rheinau 550 Euro und in Bühl 768 Euro.