Mit einem Scheck über 60 000 Euro der Bürgerstiftung Kehl erfreute deren Vorsitzender Jörg Armbruster (Vierter von links) den kaufmännischen Vorstand der Diakonie Kork, Robert Büchel (Zweiter von rechts), und Wolfgang Hafner (rechts), erster Vorsitzender des Vereins Wassertropfen Kork. Foto: Freudenberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerstiftung Kehl fördert das Projekt der Diakonie in Kork / Geld fließt in Sanierung

Kehl-Kork (red/kb). Für die Bürgerstiftung Kehl hat deren Vorsitzender, Jörg Armbruster, einen Scheck über 60 000 Euro für die Sanierung des Therapiebades der Diakonie Kork überreicht.

Die Summe ist das Ergebnis eines Bittbriefs, den die Bürgerstiftung 2012 an die Stifterfamilie verschickt hatte. Armbruster freute sich darüber, dass außer den zweckgebundenen Einzelspenden zahlreicher Mitbürger 20 Großspenden mit jeweils mehr als 1000 Euro für das Projekt eingegangen waren. Als herausragend erwähnte er Spenden von Rosa und Joachim Riel, der Sparkasse Hanauerland, Spenden des Bodersweierer Unternehmer Hans Nussbaum, der anlässlich seines Geburtstags dazu aufgerufen hatte sowie eine Aktion des Kehler Fußballvereins.

"Für die Bürgerstiftung ist das Therapiebad ein Leuchtturmprojekt, das unsere Ziele öffentlichkeitswirksam darstellt und mit dem wir uns identifizieren", so Armbruster bei der Übergabe des Schecks an Robert Büchel, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Kork. "Wir helfen den Allerschwächsten unserer Gesellschaft, die häufig schon von Geburt an benachteiligt sind." Der Leitspruch der Bürgerstiftung Kehl "Miteinander–Füreinander" finde hier besondere Bedeutung. Büchel dankte den Vertretern der Bürgerstiftung für die Unterstützung nicht nur durch die Spende, sondern auch für die fachliche Begleitung des Projekts.

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Kork, Frank Stefan, lenkte in seinem Dank den Blick auf die Inklusion im Sinne der Schaffung eines Gemeinwesens, in dem Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen gemeinsam vorhandene Infrastrukturen nutzen können. Er hoffe, dass das Therapiebad Teil eines Brückenschlages für eine inklusive Gesellschaft und Ort der Begegnung werden könne.

Projekt soll in der Öffentlichkeit bekannter werden

Für den Verein "Wassertropfen Kork" dankte dessen Vorsitzender Wolfgang Hafner auch im Namen der künftigen Nutzer für diese großzügige Unterstützung. Er war erfreut darüber, dass jetzt endlich die Umsetzung der Pläne begonnen habe. Derzeit führen Ehrenamtliche vorbereitende Abbrucharbeiten am Becken aus, dessen Wassertiefe auf 1,35 Meter verringert wird.

Das Therapiebad wurde Ende 2011 geschlossen, weil die Diakonie Kork das Geld für eine Sanierung nicht aufwenden konnte, um die geltenden Standards für den Betrieb des Bads zu erreichen. Wenige Wochen nach Schließung gründete sich der Verein "Wassertropfen Kork" und sammelte Spenden für den Erhalt. Bis Ende November dieses Jahres hatte der Verein mehr als 620 000 Euro auf seinem Konto. Der hohe Kontostand ebnete auch den Weg für eine 200 000 Euro Förderung durch die Aktion "Herzenssache" des SWR.

Die Sanierungskosten für das Bad belaufen sich, unter Verzicht auf den Hubboden, auf rund 1,2 Millionen Euro. Diese Lösung wurde vom Projektbeirat, in dem auch die Bürgerstiftung vertreten ist, im Blick auf die künftigen Unterhaltungs- und Betriebskosten gewählt. Überlegungen, die Sanierung in mehreren Schritten durchzuführen, wurden von den Verantwortlichen verworfen.