Die Gäste beim St. Gebhards-Tag fühlten sich wohl, egal wie das Wetter war. Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrgemeinde Niederwasser feiert Patrozinium / Pfarrer Koppelstätter würdigt Leben und Wirken St. Gebhards

Von Fritz Gebauer

Niederwasser. Bei ihrem Patroziniumsfest am Sonntag gingen die Pfarrgemeinde Niederwasser und der bewirtende Cäcilienchor auf "Nummer sicher" und bauten sich ein schützendes Dach für die weltliche Feier des St. Gebhards-Tages.

Denn kaum ein Veranstalter setzt noch auf Schönwetter bei seinen "Freilicht- und Heckenfesten" und installiert schon gleich von vornherein ein schützendes Zeltdach. Sollte die Sonne dann versehentlich doch mal scheinen, ist das auch kein Unglück, dann ist das Zelt auch als Schattenspender durchaus willkommen.

Zunächst jedoch feierte die Gemeinde in ihrer Kirche, die dem Heiligen Gebhard gewidmet ist, einen beeindruckenden Gottesdienst, in dem Pfarrer Gerhard Koppelstätter auf das Leben und Wirken des heilig gesprochenen Priesters einging und ihn den Gläubigen als Beispiel für Frömmigkeit und Nächstenliebe darstellte. Gebhard war von 979 bis 995 Bischof in Konstanz. Koppelstätter fand hier auch für alles das, was die katholische Kirche heute ausmacht, sehr schöne und verständliche Gleichnisse und Erläuterungen.

Der Geistliche verstand es, die Agenda sehr ansprechend abzuwickeln und die große Festgemeinde mit einzubeziehen. Die musikalische Gestaltung lag beim Musikverein unter der Leitung von Thomas Scheiflinger und dem Cäcilienchor St. Gebhard unter der Leitung von Dorothea Eberhardt. Der Chor sang die "Missa in G-Dur" von Max Filke (1855-1911) und wurde an der Orgel von Andrea Schroen-Martins begleitet.

Nach dem Festgottesdienst wurde in gewohnter Weise zur weltlichen Feier auf dem ehemaligen Schulhof eingeladen. Die Trachtenkapelle Niederwasser eröffnete diesen Teil der Veranstaltung mit einem überaus gefälligen Frühschoppenkonzert, das beim Publikum bestens ankam. Herrlich unter anderem der von Erich Kaltenbach "geschmetterte" Celentano-Song "Lasciate mi cantare" oder das markante Lied "Dem Land Tirol die Treue", das Erich Kaltenbach und Dirigent Thomas Scheiflinger im Duett sangen. Das Repertoire der Kapelle beinhaltete erfreulicherweise auch Titel, die nicht unbedingt zur "klassischen" Blasmusik gehören. Viel Beifall gab es beispielsweise für Michael Jacksons "Heal the World". Und mit starkem Beifall belohnt sah sich auch Franz-Josef Kaltenbach für sein Tenorhorn-Solo mit Morricone-Melodien.

Im Gottesdienst wie auch auf dem Festplatz gab es übrigens eine Begegnung mit Pfarrer Dennis Fernandes aus Goa/Indien, der bei seinem Aufenthalt hier auch wieder Vertretungsdienste leistet.

Der Kirchenchor, der er wieder als Festwirt fungierte, hatte kulinarisch einiges zu bieten und sorgte bestens für das leibliche Wohl der Besucher. Außerdem gab es auch Angebote für die Kinder, so dass sich alle Besucher wohlfühlen konnten.