Hornberg - Hin und wieder sieht man sie noch an Landes-, Kreis- und Bundesstraßen im Mittleren Kinzigtal: Die orangefarbenen Notrufsäulen der Björn-Steiger-Stiftung. Scheinbar fristen sie nur noch ein Nischendasein in Zeiten von Mobilfunktelefonen. Machen diese Notrufmelder überhaupt noch Sinn?

"Auf jeden Fall", sagt Harald Leipold, alleine zuständig für die Wartung der Notrufsäulen in Baden-Württemberg. Bei einem Vor-Ort-Termin hat der SchwaBo dem Techniker bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut. Die Björn Steiger Stiftung betreibt in Baden-Württemberg noch 1686 Notruftelefone, davon stehen 90 in der Ortenau.

Wir treffen uns an einem Notruftelefon, welches an der Bundesstraße 33 auf einem Parkplatz zwischen Niederwasser und Gremmelsbach steht. Leipold erklärt kurz die Funktionsweise dieser Anlage. "Wer eine Panne hat, einen Unfall oder einen Notfall melden will, öffnet die Türe des Kastens, hebt einfach den Hörer ab und wartet ab, bis sich die Gegenseite meldet, das kann etwa dreißig bis 40 Sekunden dauern", schildert er das Vorgehen. Entgegengenommen werden die Anrufe vom Notruf der Autoversicherer mit Sitz in Frankfurt.

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