Nein zu Windradbau auf dem Karlstein: Das Vorhaben der Nachbargemeinde Elzal wird vom Ortschaftsrat Niederwasser einstimmig abgelehnt. (Symbolfoto) Quelle: Unbekannt

Vorhaben der Nachbargemeinde Elzal wird vom Ortschaftsrat Niederwasser einstimmig abgelehnt.

Niederwasser - Die Windkraftplanung des Gemeindeverwaltungsverbandes Elzach mit der Absicht, Konzentrationszonen im Bereich Schiffherrenbühl und Rehhalde auszuweisen, stand am Montagabend auf der Tagesordnung des Ortschaftsrates von Niederwasser.

Unter Hinweis auf die unmittelbare Beeinträchtigung des größten touristischen Übernachtungsbetriebs ("Schöne Aussicht") auf Hornberger Gemarkung, auf den Eingriff in eine Landschaft mit kulturgeschichtlich herausragendem Aussichtspunkt (Karlstein) und die Notwendigkeit, das Auerhahnwild zu schützen, wurde das Vorhaben der Nachbargemeinde vom Ortschaftsrat Niederwasser einstimmig abgelehnt. Die genannten Gründe waren zu einem früheren Zeitpunkt ja auch maßgeblich dafür, dass die Stadt Hornberg bei ihrer Windkraft-Standortplanung den betreffenden, tangierenden Landschaftsabschnitt ausgespart hatte.

Ortsvorsteher Bernhard Dold informierte im Anschluss über den Haushaltsplan 2014 der Stadt Hornberg und Mittel in Höhe von 207.750 Euro, die in den Ortsteil Niederwasser fließen.

Größte Posten waren 70.000 Euro für Straßenbau und Reparaturmaßnahmen, 17.000 Euro für Zwecke des Winterdienstes, 15.000 Euro für die Sanierung des Flachdaches am Feuerwehrgerätehaus und 57 000 Euro als erste Rate für den DSL-Ausbau.

In der Diskussion kritisierte Ortschaftsrat Franz-Josef Kaltenbach, dass in der Aufstellung einige Posten seien, wie beispielsweise Besamungskosten (3500 Euro) sowie Transportkostenzuschuss für Milchviehhalter und Förderung von Bergbauernbetrieben (zusammen 6000 Euro), die nie ausgeschöpft würden, folglich im städtischen Haushalt verblieben und dem Ortsteil also nicht wirklich zur Verfügung stünden.

Kaum Fortschritte bei der Bahnunterfuhrung

Ortsvorsteher Dold informierte über die Situation der Bahnunterführung "Holder". Hier gibt es aus technischen Gründen kaum Fortschritte und das Problem mit dem für Spezialfahrzeuge zu engen Durchlass bleibt deshalb auch vorläufig bestehen.

In Sachen Breitbandversorgung konnte der Ortsvorsteher von aktuellen Fortschritten berichten und mitteilen, dass bis zum 12. Juni mit dem Ausbau begonnen werden müsse.

Bei zwei Geschwindigkeitskontrollen wurden 1218 beziehungsweise 1104 Fahrzeuge gemessen berichtete Bernhard Dold, es seien 110 beziehungsweise 38 als zu schnell ermittelt worden. Spitzenreiter im 50 Kilometer-Bereich kamen auf 74 und 72 Stundenkilometer.

112 Einwohner des Ortsteils seien noch nicht an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen, erfuhren die Räte von Ortsvorsteher Dold unter Hinweis auf die Überprüfung von Kleineinleiteranlagen.

Die Kostenermittlung für eine Straßensanierungsmaßnahme im Niedergieß (zwischen Vorderhauenstein und Weiher) durch ein Planungsbüro hätte eine so horrende Summe ergeben, dass eine Realisierung illusorisch sei, so der Ortsvorsteher. Ein wesentlicher Kostenfaktor dabei dürfte die Abflachung einer Steigung sein, an der im Winter viele Fahrzeuge hängen bleiben. Hier werde nach einer anderen Lösung gesucht und der Ortschaftsrat gegebenenfalls informiert.

In der Diskussion mahnte Bernd Hock, in Sachen DSL-Ausbau keinen Termin zu versäumen, damit die Realisierung endlich Wirklichkeit wird.

Personelle Lücken bei der Sitzung des Ortschaftsrates am Montag im noch aktuellen Gremium und die Tatsache, dass kein einziger Kandidat der verschiedenen Fraktionen "mal hereinschaute", ließen im Zuhörerkreis einige Verwunderung aufkommen.