Die Kirche in Niederwasser gab dem Sängerkonzert einen idealen Rahmen. Foto: Gebauer

Konzert des Astrágalos-Männerchors in der St. Gebhards-Kirche in Niederwasser. Publikum ist begeistert.

Niederwasser - Mit wunderbaren Liedern, herrlichen a-capella-Gesängen und schönen Stimmen bezauberte der Astrágalos-Männerchor am Samstagabend ein aufgeschlossenes Publikum in der Niederwasserer St.Gebhards-Kirche.

Viele Musikfreunde waren gekommen in dem Wissen, dass der in Niederwasser beheimatete Dirigent Michael Kaltenbach und seine Sänger immer für exzellente Vorträge und einen besonderen musikalischen Genuss gut sind. Alle waren auch diesmal in voller Erwartung und niemand wurde enttäuscht.

Mit Felix Mendelssohn-Bartholdy und Friedrich Silcher hatten die Sänger zwei Komponisten in ihrem Programm, die außerordentlich stimmungsvolle und melodisch schöne Lieder erschaffen oder inhaltlich zu Herzen gehende Texte wunderbar vertont haben. In permanentem Wechsel kam von jedem der beiden auch beim Publikum geschätzten Tondichter ein kleiner Liederblock zum Vortrag, so dass sich der Abend vielseitig und interessant gestaltete. Einige Soli mit Orgelbegleitung waren außerdem in die Vortragsfolge eingestreut und wurden als Highlights empfunden. Mit sehr schönen Stimmen präsentierten sich die Tenöre Klaus Haas und Rolf Schneider.

Eröffnet wurde der Liederabend zunächst mit einigen getragenen Melodien. Die 15 Männerstimmen sangen "Beati mortui" (Selig sind die Toten) und "Periti autem" (Es strahlen hell die Gerechten), beides von Mendelssohn geschrieben, wie auch das folgende "Adspice Domine", ein "Vespergesang", zu dem Chor und Solisten von der Orgel begleitet wurden und sich dazu auf die Empore begaben.

Christian Bormann, der temperamentvoll und sehr informativ moderierte, ließ das zurückhaltende Publikum wissen, dass man auch die geistlichen Lieder durchaus mit Beifall kommentieren dürfe. Das wirkte wie eine Befreiung und tat dem Publikum ebenso gut wie dem Chor. Aber jetzt wurde das Programm eh weltlich mit Silcher-Liedern wie "Ach, du klar blauer Himmel", "Ännchen von Tharau" und "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", von den Tenören als Soli, aber auch sympathisch im Duett vorgetragen. Weiter ging es mit Mendelssohn-Liedern, nun vom Chor a-capella gesungen und mit weiteren volkstümlichen Liedern der Solisten. Ein wenig melancholisch wurde es beim "Schottischen Bardenchor" und dem Text "Stumm schläft der Sänger" oder auch mit dem Titel "Untreue", bekannter unter dem Text "In einem kühlen Grunde", wobei es bekanntlich um eine verlorene Liebe geht. Speziell dieses Lied mit seiner besonderen Stimmung bekam vom Publikum ganz besonders starken Applaus.

Mit "Ein Sträußchen am Hute" wollten sich die Sänger – nun wieder fröhlich – verabschieden. Aber der Beifall erzwang noch eine (gern gewährte) Zugabe: ebenfalls ein Silcher-Lied, nämlich das herrlich melodische und textlich so gehaltvolle "Es löscht das Meer die Sonne aus".

Als Schluss-Akkord und Beifall verklungen waren, drängten sich die Zuhörer zu den Sängern, um ihnen und dem hochgeschätzten Dirigenten Michael Kaltenbach spontan die Hände zu schütteln und ihren Dank für den schönen Abend zu bekunden.