Das Interesse der Schüler war groß an den Informationen, die die elf Unternehmen über sich und über die verschiedenen Ausbildungsberufe gaben. Fotos: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Elf Unternehmer stellten gestern im Hornberger ZIG sich und ihre Ausbildungsberufe vor

Von Eckhard Gräff

Hornberg. "Welchen Beruf soll ich einmal ergreifen?" Diese Frage stellen sich viele Schüler. Hilfe und Tipps bei der Berufsfindung gab es gestern, Freitag, im Hornberger ZIG.

79 Schüler der Klassen 7 bis 9 der Wilhelm-Hausenstein-Schule, die Gutacher Schüler der Hausacher Werkrealschule sowie erstmals die Achtklässler der Triberger Realschule informierten sich bei den elf ausstellenden Unternehmen über Ausbildungsmöglichkeiten.

"Der Beruf als Maurer ist vor allem für Jungens interessant, denn die Arbeit am Bau ist durchaus hart", sagte Joachim Läufer, der sich mit seinem Hornberger Bauunternehmen präsentierte. Trotzdem ließen es sich auch die Mädchen nicht nehmen, einmal selbst auszuprobieren, wie Zement angerührt wird.

Dafür gab es andere Berufe, die für Frauen wie Männer gleichermaßen interessant sind. Wie beispielsweise bei der Polizei. Diese war erstmals vertreten. "Bei der Polizei ›dominieren‹ zwar noch die Männer, allerdings sind 37 Prozent bereits Frauen", sagte Wolfgang Sauer, Einstellungsberater beim Polizeipräsidium Offenburg.

Viele Fragen zum Beruf gab es bei der Firma Kammerer Gewindetechnik. Zudem wurden – wie auch bei den meisten anderen ausstellenden Betrieben – Arbeiten von Auszubildenden gezeigt, die diese als Prüfungsaufgabe angefertigt hatten. Seniorchef Wolfgang Kammerer ließ es nicht nicht nehmen, persönlich nach dem Rechten zu schauen. "Wir haben derzeit vier Azubis", zeigte er sich zufrieden, betonte aber, dass es immer schwieriger werde, geeignete Bewerber zu finden. Ähnlich sieht es im Bereich lebensmittel aus. "Wir legen großen Wert auf Fachverkäufer", erläuterte Elke Baumann vom gleichnamigen Hornberger Lebensmittelmarkt. Demnach müssen die Mitarbeiter nicht nur verkaufen, sondern sich auch genau mit den Lebensmitteln auskennen. "Die Kunden müssen schließlich kompetent beraten werden", so Baumann. Männer wie Frauen sind demnach für den Beruf als Fachverkaufer oder Mitarbeiter im Lebensmittelmarkt gefragt.

Die Hornberger Firma Duravit präsentierte ihre Produkte im Miniformat, und die Schüler konnten sich ihr eigenes Mini-WC formen. Übrigens gab es bei der Infobörse das eine oder andere bekannte Gesicht. "Einige der Jungen und Mädchen, die sich beim letzten Berufsfindungstag informiert haben, stehen jetzt selbst als Azubis den Schülern Rede und Antwort", sagt Sabine Römmele. Die pädagogische Assistentin der Hornberger Wilhelm-Hausenstein-Schule zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tags. Sie freute sich, dass auch erstmals die Triberger Realschüler dabei waren: "Das stärkt die Zusammenarbeit."