Ein Autokran hievte die rund 500 Kilogramm schwere Stahlunterkonstruktion auf die Plattform des Schloßturms. Foto: Gebauer

Plattform hat jetzt verglasten Ausstieg. Spezialfirmen montieren auf oberster Turmfläche Metallgestell als Träger für große Glasscheiben.

Hornberg - Dem Hornberger Schlossturm ist man am Mittwochvormittag ordentlich "aufs Dach gestiegen". Spezialfirmen montierten auf der obersten Turmfläche ein Metallgestell als Träger für die großen Glasscheiben, die künftig den oberen Aus- und Einstieg abdecken und krönen.

Seit langem war die "obere Etage" des Turmes nicht mehr in sehr ordentlichem Zustand. Und wenn es regnete, drang Feuchtigkeit ein. Das tat dem Turm auch insgesamt nicht gut.

Im Zuge der Einrichtung des "Hornberger Schießen-Wegs" und der damit verbundenen Einbindung der im Dornröschenschlaf liegenden Burganlage wurde inzwischen auch der Schlossturm saniert. Gestern vormittag wurde nun der überglaste Treppenausstieg auf die Plattform des Turms installiert.

Der große, 52 Meter hohe Autokran auf dem Schloßberg war weithin zu sehen. Er hievte die Stahlunterkonstruktion für die Einhausung des Treppenaufstiegs auf die Turmplattform und ließ danach die zeitgenau angelieferten Glasscheiben folgen.

"Diese haben ein Gewicht von bis zu 880 Kilogramm pro Stück", erklärte ein Mitarbeiter der ausführenden Firma Fattler aus Schönwald der ausführenden Firma auf Nachfrage.

Die Scheiben bestehen demnach aus 24 Millimeter starkem Sicherheitsglas. Nach Schätzung des Monteurs wiegt das gesamte Glas auf dem Schlossturm etwa 2,5 Tonnen, während die Stahlunterkonstruktion selbst zirka 500 Kilogramm auf die Waage bringt. "Jetzt ist der Ausstieg voll verglast", schilderte Hornbergs Stadtbaumeisterin Pia Moser das künftige Aussehen des Aus- und Einstiegs.

Demnächst wird noch eine Glasschiebetüre installiert. auch die Werbetechnik wird dann angebracht. "Das sind Tafeln, die über die Geschichte der Stadt, ihrer damaligen Herren und des Turms sowie auch einiges über die Umgebung informieren", sagt Moser.

In den Wochen zuvor hatten Arbeiter die ehemals kleine Luke zur Turmplattform vergrößert und den Turm innen sowie die Plattform gereinigt.

Auch der Pulverturm ist soweit fertig, er wurde innen vorsichtig saniert. "Der Putz wurde dem aus der damaligen Zeit nachempfunden und auch farblich dieser Zeit angepasst", so Moser.

Auch die neuen Stufen zum Pulverturm, der künftig auch als Trauzimmer genutzt werden kann, sind fertig. Gestern hatte der Kran noch eine weitere Aufgabe: Er hievte zwei Liegepodeste aus Holz auf die Anhöhe neben dem Schlossturm. Diese laden künftig die Gäste zum Verweilen ein. Gegen 12.30 Uhr war dann alles erledigt, und der Autokran trat seine Rückfahrt an.

Bürgermeister Siegfried Scheffold freut sich schon auf den 22. Mai: "Dann ist die Einweihung auf dem Schloßberg, und damit sind wir mit der Umsetzung des Schloßbergkonzepts wieder ein ganzes Stück weiter gekommen." Der Beginn der Feierlichkeiten ist für 15 Uhr geplant.