"Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen gehört zu meinen wichtigsten Zielen", sagt Siegfried Scheffold. Foto: Stadt

Bürgermeister möchte die erfolgreiche Arbeit der vergangenen 16 Jahre fortsetzen.

Hornberg - Am 18. Dezember findet in Hornberg die Wahl zum Bürgermeister statt. Der SchwaBo wird die beiden Kandidaten in Interviews jeweils samstags vorstellen und sie über ihre Pläne für die Zukunft befragen. Heute stellt Amtsinhaber Siegfried Scheffold seine Ziele vor.

Warum wollen Sie wieder Bürgermeister von Hornberg werden?

Ich möchte gerne die erfolgreiche Arbeit der vergangenen 16 Jahre fortsetzen. Ich bin fit und voll Elan für eine weitere Amtszeit.

Warum sind Sie für das Amt geeignet?

Mein Wahlprospekt, das in den nächsten Tagen verteilt wird, hat die Überschrift: Erfahren, kompetent und zuverlässig. An diesen Eigenschaften lasse ich mich gerne messen.

Wo sehen Sie Handlungsbedarf in der Stadt?

Ich will Schritt für Schritt unsere Einrichtungen modernisieren und zeitgemäß verbessern. Vieles haben wir schon realisiert, wie der Neubau des Feuerwehrgerätehauses und des Bauhofs, dem Umbau des Kindergartens und der Modernisierung unserer Schule.

Der demografische Wandel betrifft auch Hornberg. Was wollen Sie dagegen tun?

Der demografische Wandel ist in ganz Deutschland Realität. Deshalb fördern wir in Hornberg mit einem vorbildlichen Angebot ganz gezielt junge Familien. Stichworte sind Vereinbarkeit Familie und Beruf sowie Bildung und Betreuung. Besonders stolz dürfen wir auf die umfassenden Angebote für unsere Senioren sein. Diese Bereiche gilt es auch, in Zukunft für Jung und Alt weiter zu entwickeln.

Welches sind Ihre Ziele für den Wirtschaftsstandort Hornberg?

Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen gehört zu meinen wichtigsten Zielen. Im engen Kontakt mit unseren Betrieben ist es gelungen, die Zahl der Arbeitsplätze in den vergangenen 15 Jahren um beachtliche 20 Prozent auf jetzt 1750 zu steigern. Das ist bei unserer schwierigen Topographie ein sehr gutes Ergebnis. Daran will ich weiter arbeiten. Ich wünsche mir zudem eine Stadtmarketing-Organisation, in der die Stadtverwaltung eine sehr aktive Rolle übernehmen kann.

Welche Schwerpunkte wollen Sie für den Tourismus setzen?

Tourismus ist ein wichtiges Standbein für uns. Seit dem Jahr 2000 haben unsere Übernachtungszahlen um über 20 000 auf rund 100  000 pro Jahr zugelegt. Wir setzen Schritt für Schritt das Schlossbergkonzept um und verbessern unsere Außendarstellung. Tourismus wird immer internationaler, wir brauchen deshalb ein noch professionelleres Marketing. Das wird im Laufe des nächsten Jahres mit der interkommunalen Werbegemeinschaft "Schwarzwald Tourismus Kinzigtal" realisiert. Die von mir erfolgreich initiierte Gutachtal-Card wird dann zur Kinzigtal-Card mit zusätzlichen tollen Angeboten für unsere Gäste.

Welche Visionen haben Sie für Hornberg?

Ein lebens- und liebenswertes Schwarzwaldstädtchen mit einem runden Angebot für alle Generationen. Dazu will ich unsere Standortattraktivität weiter stärken, wie jüngst mit dem neuen Einkaufsmarkt. Freizeiteinrichtungen sollen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden.

Welche möchten Sie im Falle Ihrer Wiederwahl realisieren?

Den Sporthallenumbau fertig stellen, als nächstes das Schwimmbad sanieren, die Stadthallenplanung mit den Vereinen aufstellen sowie das Schlossbergkonzept weiterführen.

Was wollen Sie zuerst anpacken, wenn Sie wieder zum Bürgermeister gewählt werden?

Die Baugenehmigung und Finanzierung für die Schwimmbadsanierung klarmachen, damit wir schnell mit dem Bau beginnen können.

Was gefällt Ihnen gar nicht, was wollen Sie verändern?

Da fällt mir spontan nichts ein. Ich nehme das so wahr, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind.

Wie wollen Sie die Schulden der Stadt drücken?

Wir werden für die noch anstehenden Großprojekte in vertretbarem Umfang weitere Kredite benötigen. Durch diese Investitionen werden wir aber auch erhebliche Einsparungen realisieren, zum Beispiel beim Energieverbrauch und den Unterhaltskosten. Mit den dadurch entstehenden finanziellen Spielräumen können die Schulden durch angemessene Tilgungsbeträge zurückbezahlt werden. Wir investieren für die Zukunft unserer Stadt.

 Die Fragen stellte Eckhard Gräff