Die Werkrealschule in der Hornberger Wilhelm-Hausenstein-Schule kann im kommenden Jahr eine neue fünfte Klasse bilden. Foto: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Hornberger Werkrealschule kann weitermachen / Ganztagsbetreuung wird optimiert und Angebot erweitert

Von Eckhard Gräff

Hornberg. Aufatmen bei der Hornberger Wilhelm-Hausenstein-Schule: Die Werkrealschule kann auch im kommenden Schuljahr eine neue fünfte Klasse bilden. Allerdings wohl mit weniger Schülern als vorgegeben.

"Momentan liegen uns zwölf Anmeldungen vor", informierte Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwoch zur aktuellen Schulentwicklung. 16 Schüler müssten es laut Vorgaben allerdings sein. Trotzdem hat das Schulamt Offenburg laut Scheffold grünes Licht gegeben: Hornberg kann eine fünfte Klasse bilden.

Wohl auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Hornberger Einrichtung noch die einzige Werkrealschule im Gutachtal sowie in den Bereichen Hausach und Wolfach ist. Einzig Schonach bietet noch eine solche Schulform an. Im Herbst sind weitere Gespräche mit dem Schulamt geplant.

Anzahl der Schüler könnte noch steigen

Scheffold geht indes davon aus, dass die Schülerzahl in Hornberg durchaus noch etwas steigen könnte: "Ich habe mehrfach gehört, dass einzelne Gymnasialschüler aus Triberg wohl wieder nach Hornberg in die Werkrealschule zurückkommen."

Derzeit sei laut Scheffold zudem "ein starker Wechsel vom Triberger in das Hausacher Gymnasium zu beobachten". Da Triberg nur die G8-Schulform anbiete, würden die Eltern sich umorientieren und ihre Kinder in die Schule schicken, die die neunjährige Schulzeit (G9) bis zum Abitur anbiete.

Auch die Wilhelm-Hausenstein-Schule wird derzeit intensiv weiterentwickelt. So erfährt die im sechsten Jahr laufende Ganztagsbetreuung einige Veränderungen. Der Schulträger hat jetzt ein Budget von bis zu 8500 Euro im Schuljahr beantragt, welches für außerschulische Partner vorgesehen ist, die zusätzlich in der Ganztagsgestaltung eingesetzt werden sollen.

"Wir haben inzwischen in Absprache mit der Awo Hornberg ein Konzept zur Weiterentwicklung der offenen Ganztagsschule ausgearbeitet", informierte Schulkrektorin Silke Moser .

So kann beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung verstärkt werden. "Das war immer sehr schwer, ohne Budget Partner dafür zu finden", sagte Moser. Durch die zeitliche Vorverlegung des Lernangebots um eine Stunde und die Möglichkeit eines gemeinsamen Mittagessens – bislang gehen Grund- und Hauptschüler zeitlich versetzt in das Stephanus-Haus und essen getrennt – sieht Moser zudem die Chance, Kinder, die langsamer lernen, noch intensiver durch die Awo zu betreuen.

Die Vorteile liegen laut Moser auf der Hand: "Die Konzentration der Kinder verbessert sich, wir können die Lernzeiten optimieren und der Mittagstisch an der Schule wäre eine große Bereicherung für uns."

Essen künftig in der Mensa möglich

Dem stimmte Bürgermeister Scheffold zu. Die Verwaltung plant nun, zum frühestmöglichen Zeitpunkt im bisherigen "HTW"-Raum und in der Schulküche eine Mensa einzurichten. Dazu ist im Haushaltsplan 2015 bereits eine sogenannte Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 25 000 Euro enthalten. Bereits nach den Sommerferien sollen laut Scheffold Angebote eingeholt und nach Beschluss des Haushalts 2016 schnellstmöglich umgesetzt werden.

"In diesem Zusammenhang werden wir auch über den Wunsch der Schule nach einer Schulsozialarbeiterstelle beraten", kündigte Scheffold an.

Eine Frühbetreuung der Schüler ab 7 Uhr kann nochmals eingeführt werden, Voraussetzung ist dabei allerdings eine Mindestzahl von sieben Schülern. Die Frühbetreuung kostet 20 Euro pro Monat und wird für zehn Beitragsmonate erhoben.