Haben viele Themen auf dem Tisch (von links): Vorsitzender Helmut Bader, seine Stellvertreterin Monika Lehmann, die Schriftführerin Anita Lehmann und die Kassiererin Magdalena Armbruster. Foto: Forth Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchensanierung hat Priorität bei der evangelischen Gemeinde Hornberg / Vorstand einstimmig bestätigt

Von Florian Forth

Hornberg. Die Sanierung der Orgel, ein Knick in den Mitgliederzahlen und die umfangreiche Renovierung der Kirche – der Förderverein der evangelischen Kirchengemeinde Hornberg hat einige große Themen auf dem Tisch.

Bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend führte erstmals Helmut Bader durch den Abend. Er ist seit einem Jahr Vorsitzender des Vereins und machte bereits eingangs klar, dass es um die Spendenbereitschaft der Bürger geht. Neben den Kosten für die Sanierung der Orgel sammelt der Förderverein ebenfalls Gelder zur Instandsetzung der evangelischen Kirche und des Jugendhauses. Seine Gedanken zum Einstieg drehen sich um die Einstellung der Christen zu Geld und Vermögen: "Wie wichtig nehme ich meinen Besitz und bin ich bereit zu teilen?", fragte Bader eingangs.

Besonders für den Förderverein ist diese Frage maßgeblich, um Spenden zu erhalten, mit denen die nötigen Investitionen auch dann gemacht werden können, wenn der Haushalt der Stadt dafür nicht zur Verfügung steht.

Da die Zuschüsse des evangelischen Oberkirchenrats zukünftig gekürzt werden, sollte die Sanierung der Kirche möglichst schnell erfolgen. Neben Arbeiten am Kirchendach sollen ein neuer Innenanstrich und der Einbau moderner Leuchten in Angriff genommen werden. Auch der marode Boden soll laut Bader erneuert werden. Anstatt der Bänke sollen zudem neue Stühle mehr Flexibilität, etwa bei Konzerten, bringen. Ein Mutter-Kind-Raum soll auch jungen Familien den Besuch des Gottesdienstes erlauben.

Zuschüsse für Orgel auf gutem Stand

Zudem muss die Kirchenorgel überholt werden. Hierfür ist ein Großteil der Kosten bereits gedeckt, wie Pfarrer Thomas Krenz mitteilte.

Kassiererin Magdalena Armbruster stellte die Spendenzahlen des vergangenen Jahres vor. Am meisten Geld steht für die Kirchensanierung zur Verfügung. Der jetzige Betrag reiche laut Bader aber nicht aus, um mit den Arbeiten zu beginnen. Für die Renovierung sind rund 120 000 Euro nötig, wovon rund ein Drittel für die Innenrenovierung und die Bodensanierung veranschlagt sind.

Weitere Einnahmen wurden für das Sekretariat des CVJM und den Posaunenchor verbucht. Im Anschluss folgte die einstimme Entlastung und Wiederwahl des Vorstandes und der Kassiererin. "Wir bedanken uns für das Vertrauen und versuchen zusammen das nächste Jahr zu bewältigen", sagte Bader.

Mit dem Problem der Abwasserentsorgung im Jugendheim steht noch ein weiteres Projekt an, das viel Arbeit für den Förderverein bedeutet: "Allein die Renovierung der Kirche würde uns schon reichen, das Jugendhaus liegt mir aber auch am Herzen", sagte Bader.

Der Vorstand berichtete auch über einen Rückgang der Mitgliederzahlen in den Vergangenen Jahren. 2010 seien noch rund 40 Fördermitglieder dabei gewesen, zwischenzeitlich sei die Zahl durch viele Todesfälle und einige Austritte auf knapp die Hälfte geschrumpft. Nach einigen Werbeaktionen verzeichnet der Verein aktuell 31 Mitglieder.

Da die Werbung im Gottesdienst und im Gemeindebrief "für die Katz" sei, hofft Bader im persönlichen Gespräch um Helfer für den Verein werben zu können: "Ein gewisses Fundament muss da sein, um den Verein zu tragen." Sein Ziel sind 50 Mitglieder. Pfarrer Krenz wies jedoch darauf hin, dass vor allem auch die vielen Spender daran beteiligt sind, Gelder bereitzustellen: "Der Förderverein sind nicht nur die Mitglieder", sagte er. Wenn die Spenden nur von Mitgliedern kommen würde, liefe etwas schief, sagte Krenz.

Bader dankte allen Helfern und Spendern herzlich für ihre Unterstützung. Zudem erinnerte er an die besondere Bedeutung der Kirche in Hornberg: "Wenn man sich vorstellt, die Kirche wäre nicht da – es würde etwas fehlen"