Das Orchester "Harmonie de Vriendenkrans" begeisterte das Hornberger Publikum auf Anhieb. Fotos: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Niederländisches Spitzen-Orchester "Harmonie De Vriendenkrans Heel" lässt keine Wünsche offen

Mit dem holländischen Spitzen-Orchester "Harmonie De Vriendenkrans Heel" hatte der Musikverein Niederwasser ein außergewöhnliches Hör-Erlebnis verheißen. Das Konzert ließ in der Tat keine Wünsche offen – außer dem Wunsch nach etwas mehr.

Hornberg. Das Publikum in der Hornberger Stadthalle erlebte am Samstag ein Klang-Festival, wie man es nicht oft geboten bekommt. Von Operetten bis hin zu Swing hat das Orchester eine große Brandbreite der symphonischen Blasmusik präsentiert.

"Pastime with good Company", komponiert von König Henry VIII, war solch ein Beispiel. Nach anfänglichen Trommelschlägen setzten nach und nach alle Instrumente ein und mischten sich schließlich zu einem beeindruckenden Ganzen. aus der Welt der Oper erklang die Ouvertüre zu Gioachino Rossinis Oper "Il barbiere di Siviglia". Hochkarätige Vorträge des über 65 Personen starken Gesamtorchesters wetteiferten mit dem Spiel exzellenter Solisten und vollends die Gesangseinlagen des international angesehenen und auch in Hornberg spontan gefeierten Bariton-Sängers Raoul Steffani sorgten für einen genussreichen Abend.

Er präsentierte sich mit "Dein ist mein ganzes Herz" aus Franz Lehárs "Land des Lächelns" und einem weiteren Lied aus dem "Zigeunerbaron" seinem begeisterten Publikum. Diese steigerte sich noch, als Raoul Steffani Dean Martins "Ain’t that a kick in the head" und das bekannte "New York, New York" von Frank Sinatras interpretierte. Beeindruckt hat auch der Solist Roger Drabbels. Er schmückte beim Stück "Pequeña Czarda" des spanischen Komponisten Pedro Iturralde mit seinem Altsaxofon die Melodien aus. Das Konzert endete mit dem "Colonel Boogey March" aus dem Film "Die Brücke am River Kwai" und "Caribbean Hideaway" von James Barnes.

Das Publikum entließ die Musiker nicht so ohne Weiteres, und diese spielten gerne noch drei Zugaben. Es darf als ein echter Glücksfall angesehen werden, dass es Thomas Schleiflinger, dem Dirigenten des Musikvereins Niederwasser, gelungen war, die holländischen Musiker, die sich auf dem Weg zu den Innsbrucker Promenaden-Konzerten befanden, nach Hornberg zu bringen und zu einem Konzert zu veranlassen.

Was dem Hornberger Publikum geboten wurde, war Musik von allerhöchster orchestraler Qualität und doch keineswegs abgehoben.

Im Gegenteil: Das Repertoire erwies sich durchweg als populär und gefällig und kam bei den Zuhörern bestens an. "Solche Events wünscht man sich öfter", war denn auch zu hören.