Blick auf die Erweiterung von Ost nach West mit dem neuen Geräteraum, mittig ist das neue AirTrack zu sehen Foto: Jehle

Sanierte Sporthalle wird offiziell seiner Bestimmung übergeben / Modernes "Facelifting"

Die energetisch sanierte und erweiterte Hornberger Sporthalle ist für die nächsten Generationen gerüstet. Am Freitag wurde das Gebäude in einer Feierstunde offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Hornberg. "Die Farbe am Eingang ist noch ganz frisch und einige kleine Gerüstteile sind noch da", spielte Bürgermeister Siegfried Scheffold in seiner Begrüßung der Gäste auf letzte Restarbeiten der 18-monatigen Bauzeit an.

Ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Infrastruktur ist mit dem Projekt laut Scheffold geleistet worden. Besonders hervorgehoben hat der Bürgermeister, dass Hornbergs bisherige "Energieschleuder" nun Geschichte ist. "Die letzte Gasrechnung bezifferte sich auf 35 000 Euro", erinnerte Scheffold daran, dass die Halle größter Energieverbraucher der städtischen Liegenschaften war. Auch wertete er den behindertengerechten Eingang und Zugang zu den sanitären Anlagen als Gewinn der Umbauarbeiten.

Sein besonderer Dank galt Architekt Fritz Wöhrle. Es sei ein guter Planungsprozess gewesen in enger Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Gemeinderat und den Vereinen. "Die gute Absprache hat sich gelohnt", konstatierte Scheffold. Der Halle sei nach einigen Metamorphosen in der Planung ein modernes und zeitgemäßes "Facelifting" verpasst worden, das sich sehen lassen könne.

Einen Überblick über die geleisteten Arbeiten gab Wöhrle in seiner Ansprache. Für die Vereine konnte mit dem angebauten Geräteraum ausreichend Platz geschaffen werden, der Ausschank wurde vergrößert und eine Kühlzelle integriert. Der Architekt koordinierte während der Bauzeit 28 Einzelgewerke und stellte die beteiligten Firmen kurz vor. Besonders erfreulich sei, dass fast alle Aufträge an Betriebe aus Hornberg und der näheren Umgebung vergeben werden konnten. Friedrich Wöhrle, Vorsitzender des TV Hornberg, sprach für die Hornberger Sportvereine und sagte in seiner Rede, dass er sich fast als "Mit-Bauherr" gefühlt habe. Mit der Erweiterung sei ein großzügiger Geräteraum möglich geworden. Die Küche werde von der Stadt bezahlt, die verbleibenden Restkosten zu 70 Prozent vom TV, zu 20 Prozent von den Ringern und zu zehn Prozent von den Fußballern getragen. Sein besonderer Dank galt großzügigen Sponsoren wie der Brauerei Ketterer und der Bürgerstiftung.

Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Gäste selbst von dem gelungenen Umbau überzeugen. Bei Sportvorführungen zeigten die jungen Turner ihr Können und neu vom Verein angeschafftes Equipment wurde bewundert. "Wir haben beim Sportfest im Berlin satt eingekauft im fünfstelligen Bereich", berichtete Silke Endres, die stellvertretende Vorsitzende vom TV. Dazu gehört unter anderem eine "Tumbling Bahn" (Schwingboden) und ein "Air Track" (luftgefüllte Bahn).

INFO

Finanzierung

Rund 1,3 Millionen Euro hat sich die Kommune das Projekt kosten lassen, 190 000 Euro flossen aus der Sportstättenförderung und 300 000 Euro aus dem Ausgleichsstock zurück in die Gemeindekasse. Der Selbstbehalt von rund 800 000 Euro wurde teilweise über eine Kreditaufnahme finanziert.