Ein Höhepunkt des Festakts war die Verleihung der Bürgermedaille in Bronze an Yolande Menges (fünfte von links) und Peter Reeb (vierter von links, zusammen mit den jeweiligen Ehepartnern), die seit der ersten Stunde die Städtepartnerschaft beratend begleiten. Foto: Jehle

Seit zwanzig Jahren sind Hornberg und Bischwiller Partnerstädte

Seit zwanzig Jahren sind Hornberg und Bischwiller Partnerstädte – ein Anlass zum Feiern. Mit einem Festakt im Rathaus, herzlichen Worten und vielen Umarmungen wurde am Sonntag die deutsch-französische Freundschaft bekräftigt.

Hornberg. Anlässlich des Jubiläums enthüllte Bürgermeister Siegfried Scheffold die neue Partnerschaftstafel in den Rathausarkaden. Eine zweite Ausfertigung überreichte er seinem Bischwiller Amtskollegen Jean-Lucien Netzer zur Erinnerung an die "Jumelage". Außerdem wurden die Partnerschaftsbeauftragten Peter Reeb und Yolande Menges mit der Bürgermedaille in Bronze ausgezeichnet.

Zuvor hatte die stattliche Delegation aus dem Elsass an einem ökumenischen Gottesdienst teilgenommen. Danach wurden die Gäste im Foyer des Rathauses mit einem Stehempfang willkommen geheißen, wo Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen bestand, denn viele der französischen Gäste besuchten Hornberg zum ersten Mal. Andere umarmten sich herzlich zum Wiedersehen.

Musikalisch stimmungsvoll umrahmt wurde der sich anschließende Festakt im Rathaussaal vom Bläserensemble der Stadtkapelle Hornberg unter der Leitung von Musikdirektor Walter Böcherer. "Liebe Freunde aus Bischwiller, chers ami, bienvenue a Hornberg", begrüßte Bürgermeister Siegfried Scheffold die große Gästeschar. Vieles verbinde die Bürger beider Städte wie die Liebe zum Feiern, gutes Essen und Trinken. Jede der Städte habe ihre eigene Kultur, besondere Vorzüge und Reize. Auch in der Kommunalpolitik gelte es oft, dieselben Aufgaben und Probleme zu lösen.

"Es ist immer wieder spannend, wie unter den jeweiligen administrativen und politischen Vorgaben in der Partnerstadt gearbeitet wird", so Scheffold. Die letzten zwanzig Jahre waren laut dem Bürgermeister geprägt von zahlreichen Treffen und Kontakten. In dem Zusammenhang erinnerte Scheffold an die Anfänge der Städtepartnerschaft, die als ein zwar kleiner Teil der deutsch-französischen Beziehungen jedoch durchaus europäische Dimensionen aufweise.

Zwar werde keine große Weltpolitik gestaltet, doch gerade im Kleinen, im direkten Austausch werden die Grundlagen für Verständnis und Freundschaft gelegt. "Wir zeigen unseren Regierungen den Willen, eine gemeinsame Geschichte zu gestalten", schloss sich der französische Bürgermeisterkollege Jean-Lucien Netzer diesen Worten in seiner Rede an. Sowohl Scheffold als auch Netzer unterstrichen in ihren Ansprachen, alles dafür zu tun, die Städtepartnerschaft auch weiterhin wachsen und sich entwickeln zu lassen. Seit zwei Jahren tragen laut Netzer die beiden Mitarbeiter Jean-Pierre Datin und Sophia Vogt als Partnerschaftsbeauftragte zum Gelingen dieses Vorhabens bei.

Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung der Bürgermedaille in Bronze an Yolande Menges und Peter Reeb, die seit der ersten Stunde die Städtepartnerschaft beratend begleiten. Madame Menges ist die erste Frau, die diese Auszeichnung erhält und nicht in Hornberg wohnt. "Und die erste Französin noch dazu!", führte der Bürgermeister aus.