Am Samstag und Sonntag – auf dem Foto spielt die Stadtkapelle Hornberg auf – war das Festzelt jeweils proppevoll. Foto: Jehle

Rund 5000 Gäste strömen nach Hornberg und verleihen Feierlichkeit Volksfest-Charakter.

Hornberg - Tausende Besucher haben am Wochenende mit der Brauerei Ketterer in Hornberg den 140. Geburtstag des Familienunternehmens gefeiert. Der Besucheransturm hat laut Philipp Ketterer, der mit seiner Frau Anke und Schwiegervater Michael den Betrieb leitet, alle Erwartungen weit übertroffen.

Rund 5000 Gäste, schätzt Ketterer, und damit mehr als die Einwohnerzahl Hornbergs, verliehen den zweitägigen Feierlichkeiten einen Volksfest-Charakter. Schon am Samstag war das Festzelt proppevoll. "Das hat der Brauhof noch nicht erlebt", freute sich Philipp Ketterer im Gespräch mit dem SchwaBo.

Ungefähr 1500 Gäste haben seiner Meinung nach am Samstagabend ausgelassen mit der "Homberle-Bläch-Bänd" und der bayrischen Partyband Bergluft gefeiert.

Speziell der Mix aus Jung und Alt hat Ketterer gut gefallen und auch ganz besondere Begegnungen konnte er verzeichnen: "Die Hebamme, die mich auf die Welt brachte und mittlerweile 91 Jahre alt ist, war bis kurz vor Mitternacht im Festzelt." Auch am Sonntag strömten die Besucher in Scharen zum Tag der offenen Tür, der passenderweise mit dem "Tag des Deutschen Bieres" zusammenfiel. Grund genug, ein Fass aufzumachen – genauer gesagt gleich mehrere. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit zu einem Rundgang, um sich hautnah über die Kunst des Bierbrauen der bereits mehrfach prämierten Ketterer-Biere zu informieren. Los ging es über den roten Teppich zum Herz der Brauerei, dem Sudhaus über Hefe-, Gär- und Filterkeller bis zur Fass- und Flaschenabfüllanlage.

Strategisch postiert erläuterten die 27 Mitarbeiter der Brauerei Wissenswertes rund um das Thema Bier. Bemerkenswert ist, dass Ketterer als erste Brauerei in Baden-Württemberg den ganzen Bedarf an Betriebswärme ausschließlich mit Holzhackschnitzeln aus heimischen Wäldern abdeckt. Das erspart laut Infotafel der Umwelt jährlich den Ausstoß von rund 580 Tonnen klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid.

Stimmig begleitet wurde das Brauereifest am Sonntag durch mehrere Kapellen und Bands. Die Stadtkapelle Hornberg, die Musikvereine Wittelbach und Harmonie Lauterbach-Sulzbach sowie die Trachtenkapelle Kinzigtal sorgten für beste Unterhaltung auf der Bühne im Zelt. Im Außenbereich traten ebenfalls mehrere Bands auf wie "D´Grenzgänger", die im ,Ketterer-Truck Lieder von "daheim und von der Fremde" sangen.

Viel Spaß hatten etliche Besucher bei einer Station, an der sie sich von einem professionellen Fotografen mit witzigen Accessoires ablichten lassen konnten. Ein großer Bereich war für die Kinder reserviert. Von der Bewegungsbaustelle über Rollenrutsche bis zur Schmink-Ecke blieben keine Wünsche offen – Heizpilze in dem kleinen Zelt sorgten für angenehme Temperaturen während des Schminkens.

Mächtig zu tun hatte die Mannschaft "Bies Büdie" aus Freiamt, in deren Händen die Bewirtung lag. Um die Mittagszeit waren sämtliche Einsatzkräfte bis zum Anschlag gefordert. "Ohne das Superteam aus unseren Mitarbeitern und helfenden Vereinen könnten wir so eine Großveranstaltung gar nicht machen", ist Philipp Ketterer sehr dankbar dafür, dass alle an einem Strang zogen. Stellvertretend für spontane Hilfestellung nannte er einen örtlichen Metzger, der ohne Umschweife für Nachschub sorgte, denn die Nachfrage sprengte die Planung.

Die Arbeit der vergangenen Wochen und Monate sowie der Kraftakt am Wochenende haben sich aber gelohnt: Das Geburtstagsfest war ausgesprochen gelungen. Und die Feuerwehr Hornberg hatte die Parkplatzbelegung sehr gut organisiert.