Beate Gotthans (von links), Gudrun Lehmann, Heide Kalkoff und Christiane Stockmann gehören der Betreuergruppe an und wurden von Georg Schmid und Bürgermeister Siegfried Scheffold vorgestellt. Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gruppe "MoKa" will Menschen helfen, die sich um demenzerkrankte Familienangehörige kümmern

Von Fritz Gebauer

Hornberg. "Seelische Stabilisierung und Entlastung, praktische Hilfe, finanzielle Unterstützung sowie Wissen, Verständnis und Erfahrungsaustausch" – das alles will die Gruppe "MoKa" jenen Menschen vermitteln oder zukommen lassen, die sich um Familienangehörige mit Demenz-Erkrankungen und anderen schwerwiegenden Beeinträchtigungen kümmern.

Ihnen soll eine wöchentliche Verschnaufpause verschafft werden. Im Beisein von Bürgermeister Siegfried Scheffold, der die Einrichtung spontan begrüßte, präsentierte sich gestern die seit Anfang des Jahres bestehende neue Betreuungsgruppe in der Begegnungsstätte des Schoffer-Parks der Öffentlichkeit. Georg Schmid vom DRK-Kreisverband Wolfach, in dem die Gruppe angesiedelt ist, stellte Christiane Stockmann als Gruppenleiterin vor und präsentierte auch deren Helferinnen sowie Kathrin Ecker als Hausleiterin im Schoffer-Park.

Mit der öffentlichen Vorstellung habe man bewußt etwas zugewartet, so Schmid, bis sich die Einrichtung eingespielt und konsolidiert habe. Dies sei jetzt der Fall und man lade nunmehr ganz offiziell zu den regelmäßigen Treffs jeweils montags von 14 bis 17 Uhr in die Begegnungsstätte im Schoffer-Park ein.

Die Gruppe besteht zur Zeit aus etwa zehn Personen, wie hier zu hören war. Dienstags und donnerstags finden gleichartige Termine im DRK-Zentrum in Hausach statt. Herzlich willkommen bei den Treffs seien übrigens nicht nur an Demenz erkrankte Menschen, sondern auch jeder Ältere, der glaubt, sich in diesem Kreis wohlfühlen zu können, hieß es. Für pflegende Angehörige bietet sich hier eine kleine Pause zum Krafttanken.

Wichtig sei allerdings eine Anmeldung, wurde betont, damit für entsprechende Betreuung gesorgt werden kann. Freilich ist die Teilnahme nicht kostenlos: Pro Termin sind 20 Euro zu entrichten. Bei entsprechender Einstufung wird die Gebühr von der Pflegekasse übernommen. Unterstützt wird die Einrichtung übrigens auch vom Ortenaukreis und vom Land Baden-Württemberg.

"Nur wenn es den Menschen hier gefällt, kommen sie auch zu uns", weiß Georg Schmid und ist darum bemüht, ein insgesamt attraktives, abwechslungsreiches und auf den betreffenden Personenkreis abgestimmtes Programm zu bieten.

Mit Christiane Stockmann, die über eine entsprechende Fachausbildung verfügt, hat "MoKa" eine Gruppenleiterin, die Erfahrung und Kompetenz mitbringt. Helferinnen sind Beate Gotthans, Heide Kalkoff, Gudrun Lehmann und Rosemarie Barthel. Und auch Heidi Birmele stellt sich als Aushilfe zur Verfügung. Wer sich eventuell eine ehrenamtliche Mitarbeit in diesem Kreis vorstellen kann, ist willkommen. Anfragen nimmt Georg Schmid entgegen. Von Schmid erfuhren die Teilnehmer natürlich auch, was "MoKa" bedeutet. Es sind ganz einfach die Anfangsbuchstaben von Montags-Kaffee. Damit soll auch einer Verwechslung mit dem Seniorenkreis vorgebeugt werden, der sich jeweils mittwochs nachmittags im Schoffer-Park zu Kaffeetrinken und Geselligkeitspflege trifft.

Bei "MoKa" wird geboten, was bei Demenz-Erkrankungen hilfreich sein kann: Da werden bewusst Erinnerungen wachgerufen, wird über alte Zeiten geplaudert, auf Erlebnisse und Heimatgeschichte eingegangen: "Die Teilnehmer werden dort abgeholt, wo sie sich mental gerade befinden". Wichtig sei, dass sich vorher anmeldet, wer an den wöchentlichen Treffs der Gruppe "MoKa" teilnehmen möchte. Das ist bei Georg Schmid über Telefon 07831/93 55 16 möglich, aber auch über die Hornberger Rufnummer 07833/96 53 03.

Bei Bedarf kümmert man sich dort auch um Fahrdienste für die Teilnehmer und empfiehlt außerdem, dass anfänglich ein Angehöriger dabei sein sollte, damit der Betreffende sich rasch einlebt und Vertrauen gewinnt. Auch bei der Schulung von Helfern und Angehörigen ist das DRK behilflich.