Die Landsknechte Ralf Fuhlert und Wolfgang Grüttner brachten Pfarrer Thomas Krenz und seiner Frau Sigrid ein bisschen Hornberger Geschichte näher. Foto: Gebauer

Thomas Krenz feiert seine Einführung als evangelischer Pfarrer in Hornberg. Empfangen mit viel Herzlichkeit.

Hornberg - "Angekommen" in Hornberg ist Pfarrer Thomas Krenz, der am Sonntag in einem feierlichen Gottesdienst durch Dekan Frank Wellhöner die von Landesbischof Ulrich Fischer unterzeichnete Bestallungsurkunde überreicht bekam und als neuer Pfarrer der evangelischen Gemeinde eingeführt wurde.

Damit hat die Vakanz ein Ende, die mit neun Monaten eigentlich doch recht kurz gewesen sei, wie es hieß.

Dass Pfarrer Thomas Krenz auch bei den Hornberger Gemeindemitgliedern und dem Kirchengemeinderat "angekommen" ist, das ließ die wunderbare Atmosphäre sowohl im Gottesdienst als auch bei der zwanglosen Begegnung während des anschließenden Stehempfangs im Freigelände deutlich erkennen. Kein Zweifel, man ist einander sympathisch. Die Hornberger freuten sich auf ihren neuen Geistlichen, den sie ja auch sehnlichst erwartet hatten. Und alle wünschen sich nun, dass Pfarrer Thomas Krenz und seine Frau Sigrid ihrerseits sich in Hornberg wohlfühlen mögen.

Im Einführungsgottesdienst sagte Dekan Wellhöner allen Geistlichen und Laien, die gemeinsam die Vakanz überbrückt hatten, herzlichen Dank.

Dann hielt Pfarrer Thomas Krenz, der bereits bei der Weihe des neuen Feuerwehr-Fahrzeugs am 2. Mai eine erste Amtshandlung in Hornberg hatte, seine erste Predigt im neuen Wirkungsbereich. Nicht von der Kanzel oder hinter dem Ambo, wie man es vielleicht erwartet hätte, sondern freistehend auf den Altarstufen. Eine ausgesprochen humorvolle Rhetorik und das Temperament des Geistlichen unterstrichen das Besondere dieses Augenblicks und machten ihn irgendwie symbolhaft. Für die Hornberger Gemeinde beginnt eine neue Zeitrechnung, das hatte auch Dekan Frank Wellhöner zuvor so gesehen.

Bürgermeister Siegfried Scheffold hieß den neuen Geistlichen namens der politischen Gemeinde Hornberg und ihrer Ortsteile überaus herzlich willkommen. Er griff das Wort vom "wohlbestellten Haus" auf und übertrug es auf das Pfarrhaus, in dem sich die Familie Krenz wohlfühlen möge. Die Kirchengemeinden und die Stadtgemeinde hätten immer gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet, das möge auch so bleiben, wünschte sich Scheffold. Die überreichte Willkommensgabe solle dazu dienen, lokale Gastronomie, Landschaft und Kultur kennenzulernen.

Ihre Glückwünsche und Grußbotschaften übermittelten nicht nur die Vakanzvertreter Pfarrer Glimpel und Dekan Wellhöner. Pfarrer Gerhard Koppelstätter überbrachte Grüße und Glückwünsche der katholischen Seelsorgeeinheit und sprach die bisher gepflegte Ökumene an, die er sich mit dem neuen Amtsbruder fortgesetzt wünschte.

Pfarrer Mirco Diepen lud zu Kaffeetrinken und Kultur nach Gutach ein. Ein originelles Geschenk für den neuen Pfarrer hatte sich Prediger Lange einfallen lassen: Die Tüte mit Samen für eine "schneckenresistente Blütensinfonie", die er überreichte, gab Anlass zu mancher humorigen Auslegung. Aus den vielen Gaben ragte die von der jungen CVJM-Gruppe heraus: Es war eine riesige, selbstgefertigte Torte mit dem Hornberger Schlossturm als sahnehaltigem, kalorienreichem Motiv.

Besonders erleichtert und froh über die Ankunft des neuen Pfarrers zeigte sich Reinhard Lehmann, der Vorsitzende des Kirchengemeinderates. Während der Vakanz war ihm voll und ganz die Verantwortung für die Gemeinde zugefallen. Jetzt kann er wieder auf- und durchatmen. Jetzt sei er wieder frei für neue Aufgaben und Wege, gab er zu verstehen.

Für einen "knalligen" Abschluss der Gratulationstour sorgten zwei Landsknechte, die Pfarrer Thomas Krenz den "Prolog" vom "Hornberger Schießen" vortrugen und ihn damit in die Historie seiner neuen Heimat einführten. Vom Schlossberg her dröhnten dazu sechs Salven aus der Kanone des Historischen Vereins und hießen den neuen Geistlichen nach Hornberger Art willkommen.