Christine Störr stellt ihre Bücher auf Lesereise vor / "Hademar im Märchenwald" heißt ihr neuestes Werk
Von Lars Reutter
Hofstetten. In der Raumschaft Haslach kennt sie (fast) jeder, in Nordrhein-Westfalen ist dies noch nicht der Fall. Dort liest Christine Störr gerade auf der Landesgartenschau in Zülpich (Regierungsbezirk Köln) aus ihren Werken vor.
"Wenn ich nicht schreibe, fehlt mir was", bekennt Christine Störr, die nicht nur seit fast 20 Jahren als rasende Reporterin für den SchwaBo unterwegs ist, sondern mittlerweile auch vier Bücher und weitere Beiträge in Sammelwerken geschrieben hat. Die Tage, an denen sie nichts schreibt, sind daher sehr selten – aber so will sie es ja auch.
"Eine ehemalige Schulfreundin hat mir erzählt, dass ich schon damals Bücher schreiben wollte", berichtet die Hofstetterin, die sich daran aber selbst gar nicht erinnern kann.
Das neueste Buch von ihr trägt den Titel: "Hademar im Märchenwald". Die Hauptfigur ist die gleiche wie beim Vorgänger "Hademar im Wichtelwald". "Die Bücher bauen aber nicht aufeinander auf", erklärt Störr. Geschrieben hat sie das Buch anlässlich des Märchenfestivals in Oberhamersbach, das Anfang Juli stattfand. Die Resonanz sei damals sehr gut gewesen.
Aber um was geht es eigentlich in dem Buch? Wie schon bei "Hademar im Wichtelwald" spielt das ganze auf dem Naturerlebnispfad an der Oberharmersbacher Katzenhalde. Dort trifft der Waldwichtel Hademar auf Aschenputtel, Dornröschen und auch den Froschkönig.
Die Idee, Hademar und seine Familie mit den Märchen der Brüder Grimm zu verbinden, entstand vor circa eineinhalb Jahren. "Ich als Märchentante war davon gleich begeistert", erinnert sich Störr an die Anfrage der Gemeinde für ein zweites "Hademar"-Buch. Geschrieben hat sie eine Einführungsgeschichte und neun Märchen in denen der Wichtel jeweils eine tragende Rolle spielt. "Wenn man erst einmal eine Idee hat, ist es dann immer schnell geschrieben".
Störr selbst mag am liebsten die Geschichte mit Dornröschen. "Es ist einfach eine tolle Vorstellung, dass sie nach hundert Jahren Schlaf von einem Wichtel wachgeküsst wird." Ansonsten hat die Hofstetterin beispielsweise "Hänsel und Gretel" einen modernen Anstrich gegeben. "Die Hexe bestellt Lebkuchen über das Internet und Hänsel und Gretel drucken sich die Wegbeschreibung für den Rückweg aus."
Auf der Landesgartenschau wird Störr aber nicht nur aus ihren "Hademar"-Büchern, sondern auch aus ihren Werken "Das Geheimniss der Alten Mühle" und ihrem bisher einzigen Buch für Erwachsene "Hüter des Lebens" vorlesen.
Wenn sie dann wieder zurück ist, kann sie auch endlich wieder schreiben. Genügend Termine für den SchwaBo und auch einige eigene Buch-Projekte warten dann schon auf sie. Etwas mehr Spaß macht ihr dabei die Arbeit an den eigenen Werken. "Im Gegensatz zur Zeitung kann ich da mir alles zusammenspinnen", sagt sie lachend.
Weitere Informationen: Erhältlich ist "Hademar im Märchenwald" unter anderem in den Haslacher und Oberharmersbacher Buchhandlungen sowie auf Bestellung und im Internet.