Die SC-Vorstände Edgar Mäntele (links) und Rainer Ruf (rechts) freuen sich mit Vorstand Urban Krämer und Meinrad Lupfer über deren Auszeichnungen mit der Vereinsnadel in Silber und Gold. Foto: Bauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportclub Hofstetten sportlich und wirtschaftlich erfolgreich

Von Werner Bauer

Hofstetten. Bei der Generalversammlung des Sportclub Hofstetten am Donnerstag im Eugen-Klaussner-Vereinsheim stellte Edgar Mäntele vom SC-Dreier-Vorstand fest: "Die vergangene Saison kann man als eine der erfolgreichsten in der 59-jährigen Geschichte unseres Vereins bezeichnen."

Dies nicht nur in sportlicher Hinsicht mit dem Aufstieg in die Fußball-Landesliga unter Trainer Martin Leukel, sondern auch mit Blick auf die Finanzen, wo der SC nun sein Vereinsheim nach 21 Jahren komplett abbezahlt hat. "Wir sind ab heute schuldenfrei", freuten sich die Vorstände Edgar Mäntele, Urban Krämer und Rainer Ruf.

Mäntele lenkte das Augenmerk zunächst auf das Bezirkspokalfinale am Ostermontag. "Wir haben uns 2006 erstmals beworben und nun hatte es endlich geklappt". Die Hürden waren mit Ausweisung eines VIP-Bereichs, Parkplatzkapazität, dem "richtigen Bier" und vielem anderen hoch genug. Zum Thema Aufstieg sagte er: "Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der sofortige Wiederaufstieg klappt", lobte er den Trainer, die Mannschaft und das gesamte Team. "Wir haben eine extrem positive Außenwirkung", stellte Claus Ruf nicht nur in diesem Zusammenhang fest, sondern verbindet die Arbeit des Sportclubs auch mit der sozialen Komponente der Gemeinde. "Bei uns sind alle Kinder herzlich willkommen und gut aufgehoben", betont Ruf, der zusammen mit Dominik Hertlein den "Dorfkinder-Club" ins Leben rief. Ziel dieses "SC DorfkinderClub" ist es, den Kindern der Gemeinde Hofstetten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten und darüber hinaus den Trainern und Betreuern eine ständige Weiterbildung zu ermöglichen. Mäntele lobte die Idee und das Engagement, hier einen eigenen Förderverein zu gründen.

Zudem ist laut Mäntele eine Baumaßnahme geplant, die vorsieht, Steh- und Sitzfläche der Clubhausfront in Richtung Spielfeld zu erweitern und mit Glas zu überdachen.

Schriftführerin Franziska Neumaier ließ die schönsten Momente der abgelaufenen und angefangenen Saison via Power-Point-Präsentation in Wort und Bild Revue passieren. So das "Aufstiegs-Frühstück" in Bürgermeister Henry Hellers Garage, das Narrentreffen im SC-Zelt, das Pokalfinale mit 2700 Zuschauern, die Jugendturniere, Triathlon und nicht zuletzt die Freudentänze zur Landesliga-Rückkehr nach dem Elfmeter-Krimi in Ottersdorf.

Ferdinand Schmid beleuchtete die Finanzen des Vereins, die für eine eigene Erfolgsstory stehen. Als Schmid begann hatte er im Jahr 1991/92 rund 107 Buchungen durchzuführen.

Jährlich rund 33 000 Euro für Jugendarbeit

Nun sind es 704 Buchungen mit denen 426 000 Euro bewegt werden. Vor 21 Jahren entschieden sich die SC-Mitglieder ein Vereinsheim zu bauen und nahmen 150 000 – damals noch Mark – Schulden auf. Dass der Sportclub nun schuldenfrei ist, verdankt man auch einem im Jahr 2007 aufgestellten Haushaltsplan, um die Finanzverwaltung strategisch anzugehen. Dieser Haushaltsplan hat laut Schmid aber auch weiterhin Bestand, denn die Jugendarbeit, die jährlich rund 33 000 Euro verschlingt, muss finanziert werden. Dazu kommen nun noch die neuen Baumaßnahmen.

Rein sportlich gesehen konnte Spielausschussvorsitzender Michael Brosamer von der abgelaufenen Saison nur Positives berichten. Die Frauen I belegten in der Bezirksliga Rang vier, die Frauen II wurden Kleinfeld-Meister. Die "Alten Herren" waren bei sechs Turnieren dreimal Erster und fahren dafür jetzt "zur Weiterbildung" (Brosamer) nach Hamburg. Die Reserve des SC wurde in ihrer Staffel Dritter und die erste Garnitur Vizemeister der Bezirksliga.

Bei der Entlastung durch Bürgermeister Henry Heller dankte dieser dem SC für die unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden: "Ich sehe den Sportclub als sozialen Arm der Gemeinde, denn die Jugend wird hier optimal gefördert und beschäftigt. Was bei uns abgeht – nicht nur sportlich – ist einmalig".

Gegen Ende wurde noch die Mitgliedsbeitragsanpassung beschlossen, die folgendes vorsieht. Der Jugendbeitrag erhöht sich von 30 Euro auf 40 Euro, die Aktiven bezahlen zukünftig 60 Euro, bisher 45 Euro, der passive Mitgliedsbeitrag erhöht sich von 25 auf 30 Euro und der Familien-Pass kostet in Zukunft 85 Euro statt 70 Euro.

Geehrt wurden Dominik Hertlein und Michael Kornmaier für jeweils 350 Verbandseinsätze geehrt. Die Vereinsehrennadel in Silber für die geleistete Arbeit und langjährige Mitgliedschaft bekam Vorstand Urban Krämer und Meinrad Lupfer sowie Arnold Allgaier erhielten diese Auszeichnung in Gold.