Die jungen Forellen, die Werner Bauer ausgesetzt hat, sind ein bis zwei Jahre alt. Foto: Störr

Werner Bauer will Hofstetter Gewässer wieder mit Fischen beleben. 3000 "Setzlinge" gekauft.

Hofstetten - Nach den beiden Hochwasserkatastrophen hat es im Hofstetter Talbach so gut wie keine Bachforellen mehr gegeben. Werner Bauer hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, den Bach mit heimischen Forellen zu beleben.

Der Erfolg wird sich jedoch erst in einigen Jahren ablesen lassen. "Nach dem Hochwasserereignis 2008 waren die wenigen verbliebenen Fische elektrisch abgefischt worden, um den Bach von der Dorfbrücke bis zum Gewerbegebiet auszubauen. Seither war der Hofstetter Bach quasi ohne Fische", erklärt Bauer.

Den Lesern des Schwabo ist er als Sportberichterstatter bekannt, seine Freizeit widmet der pensionierte Maschinenbauingenieur seit jeher den Fischen. "Ich angle seit ich denken kann, bereits mit sechs Jahren hatte ich den Angelschein", erzählt der Hofstetter.

Im Ullerst betreibt er seit vielen Jahren einen Fischweiher, den Ullerstbach hat er schon lange gepachtet. "Dort hatte es schon immer schöne Bachforellen", schwärmt Bauer. Als sich bei der letzten Verpachtung der Hofstetter Gewässer dann niemand finden ließ, habe er den gesamten Dorfbach für die kommenden zwölf Jahre übernommen. "Jetzt möchte ich gezielt eine Bachforellenpopulation ansiedeln."

Vor etwa 15 Jahren sei "in jedem Gumpen eine Pfünder Bachforelle gestanden", so weit will es der passionierte Fischliebhaber wieder bringen. In enger Absprache mit Fischzüchter Franz Rösch aus Haigerach bei Gengenbach habe er insgesamt 3000 ein- bis zweijährige "Setzlinge" erworben und diese am oberen Ende des Ullerstbachs, des Salmensbachs und des Breitebenebachs ausgesetzt.

Dass sich mittlerweile größere Fischschwärme im Bereich der Dorfbrücke und der Schwimmbadbrücke zeigen, belege die eigenständige Verteilung der kleinen Bachforellen in den vergangenen sechs Wochen.

Die Bachforelle sei standorttreu, wandere nicht ab und laiche in den heimischen Bächen. Allerdings brauche es jetzt erst einmal Zeit und Geduld, damit die Fische wachsen. "In etwa fünf bis sechs Jahren müsste der Bach eigentlich wieder so belebt sein, wie vor den Hochwasserkatastrophen 2006 und 2008", blickt Werner Bauer voraus. Allerdings nur, wenn die Fische nicht alle vom Graureiher geholt werden – denn der sei ein geduldiger Jäger.

Sein Engagement will Werner Bauer als Investition in die Natur verstanden wissen.