Mit einem Abendessen im Hofstetter Gasthaus Linde feierte der Kegelclub "Bäckerblut Wolfach" seinen Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften. Foto: Störr

Bäcker- und Konditorenteam aus Wolfach wird Deutscher Vizemeister in Grünstadt. Gruppe kegelt Offenburger ins Aus.

Hofstetten - Dass die Bäcker des Kinzigtals neben ihrem Handwerk auch etwas vom Kegeln verstehen, haben sie bei den Deutschen Meisterschaften in Grünstadt eindeutig bewiesen. Die Mannschaft "Bäckerblut Wolfach" ist mit 1795 Holz als Vizemeister nach Hause zurückgekehrt.

"Spielberechtigt ist nur, wer gelernter Bäcker oder Konditor ist – oder dessen Frau", erklärt Dominic Häußler aus Hausach. In der Mannschaft "Bäckerblut Wolfach" vereinen sich Kegelbegeisterte aus Wolfach, Hausach, Gutach und Fischerbach.

Sie treffen sich jeden Dienstag im Hofstetter Gasthaus Linde, um dort ihrem Hobby nachzugehen und die Kameradschaft zu pflegen. "Und damit sind wir der einzige Bäcker-Kegelclub, der sich noch regelmäßig trifft", verdeutlicht Häußler die Besonderheit.

Alle anderen teilnehmenden Mannschaften bei der Deutschen Meisterschaft in Grünstadt bestanden aus Sportkeglern. Umso höher ist der Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften einzustufen, wo das "Bäckerblut Wolfach" mit Dominic, Fabian und Claudia Häußler sowie Fritz Gießler aus Hausach gegen elf Teams antrat.

Mit Fritz Gießler hatten die Kinzigtäler Bäcker dann den späteren Deutschen Meister seiner Klasse und einer stolzen Holzleistung von 476 am Start.

Ebenfalls dabei war neben "Bäckerblut Wolfach" auch der Kegelclub aus Offenburg. Seit der Innungsfusion von Wolfach, Kehl, Offenburg und Lahr vor drei Jahren gehören beide Mannschaften zur Ortenau-Innung. Bisher hatten die Offenburger immer die Nase vorn, doch bei den Deutschen Meisterschaften schafften die Kinzigtäler sechs Holz mehr – und waren damit Vizemeister nach "Viernheim 1850" (1850 Holz).

Bei den südbadischen Meisterschaften musste sich das "Bäckerblut Wolfach" den meisten Mannschaften noch geschlagen geben, jetzt hatten sie alle badischen Teams hinter sich gelassen.

Als Vize-Obermeister der Innung gratulierte der Gutacher "Dorfbeck" Karl-Heinz Wöhrle zum Erfolg. "Das hat man nicht alle Tage in der Innung, da kann man nur gratulieren. Die Ortenau-Innung ist gebietsmäßig größer als das Saarland, von ehemals fünf aktiven Mannschaften sind die Wolfacher die einzig verbliebenen", sagt der Gutacher.