Im Hofstetter BZ-Verfahren sind bislang zahlreiche Waldwege gebaut worden. Foto: Symbolfoto: Oberfell

Hofstetter Betriebsgemeinschaft diskutiert Unterhaltung der Wege aus dem BZ-Verfahren

Im Zuge des Hofstetter BZ-Verfahrens sind Waldwege, Mindestflurwege und Hofzufahrten gebaut worden um die Infrastruktur zu verbessern. Jetzt sollen Wegeunterhaltungsgemeinschaften gegründet werden.

Hofstetten. Während der Herbstversammlung der Hofstetter Forstbetriebsgemeinschaft informierte Vorstand Erich Neumaier über den aktuellen Stand. "In der fünften Tranche sind der Heuweg, der Langeleweg und der Weg zum Augustinusheim so weit gerichtet. Die Asphaltierung beginnt im Oktober."

Außerdem sei die alte Schneiben-Zufahrt zu einem Holzabfuhrweg zurückgebaut und der Weg im Ullerst im Rohbauzustand. Die Zufahrt zum Kellerhof werde im Zuge der anstehenden Weg-Asphaltierungen ebenfalls einen neuen Belag bekommen.

Klaus Dieterle war es ein großes Anliegen, dass Wegunterhaltungsvereinbarungen getroffen werden. Für Hofstetten schlug er kleine Gemeinschaften für jeden BZ-Weg vor, um die Verantwortlichkeit des einzelnen zu erhöhen. "Die Wege gehören zu eurem Betriebskapital, deshalb müsst ihr sie in Schuss halten", mahnte Dieterle. Für jede Weggemeinschaft müsse ein Obmann und ein Kassierer bestimmt werden, außerdem müsse der Einzahlungsbetrag festgelegt werden.

Zustand im Blick behalten

Um eine sinnvolle Zusammenfassung von Verantwortlichkeiten zu finden, ging es Schritt für Schritt durch die neu gebauten Waldwege. "Ihr spart am meisten Geld, wenn ihr von Anfang hinter dem guten Zustand des Wegs her seid", betonte FBG-Vorstand Neumaier. Er informierte die Waldbesitzer, dass in zwei Wochen eine erneute Zusammenkunft anberaumt sei. Bis dahin sollten Zuständige benannt sein und die Unterhaltungsvereinbarungen auf den Weg gebracht werden.

Meinrad Allgaier ärgerte sich über unberechtigte Autofahrer im Wald, die durch zu schnelles Fahren auch noch große Schäden an den Wegen verursachen würden. Die Waldbesitzer konnten das nur bestätigen, gerade der Weg zum Kapf und der dortigen Aussicht sei stark frequentiert.

Für Klaus Dieterle stand fest: "Autos haben im Wald nichts verloren. Schreibt euch die Autonummer auf und meldet es, dann gibt es eine Halteranzeige."

Bernhard Krämer und Heinrich Neumaier erzählten aus der Praxis ihrer eigenen Wegeunterhaltungsvereinbarung und verdeutlichten den überschaubaren Pflegeaufwand des beinahe vier Kilometer langen Waldwegs.

INFO

Erhöhung der Förderschwelle

Bürgermeister Henry Heller informierte über den Antrag auf Erhöhung der Förderschwelle von ursprünglich 1500 Euro je Hektar Verfahrensfläche auf 2000 Euro. Sechs Hofzufahrten und neun Waldwege sollen mit dem zusätzlichen Geld gebaut werden, um dem Verfahrensziel näher zu kommen. Der Kostenrahmen liegt gesamt bei 954 000 Euro, seitens des Landes wird mit einem Zuschuss von 792 000 Euro gerechnet. Das entspricht der 83-prozentigen Förderung wie den bisher im BZ-Verfahren gebauten Wegen und Hofzufahrten. "Wenn die Erhöhung der Förderschwelle nicht kommt, kann das Verfahrensziel nicht erreicht werden", erklärte Heller. Die geplante Ergänzung betrifft die Asphalt-Sanierung der Hofzufahrten Fallerhof-Bächlehof, Schmalzenhof-Obersteinhof, Wölfeweg, Hasenweg, Häusleberg, Roserhansenhof auf einer Länge von insgesamt dreieinhalb Kilometern sowie achteinhalb Kilometer Waldwege am Kapf, dem Winterberg, dem Bächlehof, im Salmensbach, dem Gihrenhof und Sieben-Lochen-Weg.