Hausach - Gerade hat Stadtschreiberin Kathrin Schrocke Hausach verlassen, schon können sich die nächsten Schriftsteller für die Leselenz-Stipendien 2018/19 bewerben. Wer den begehrten Aufenthalt in Hausach ergattern will, muss zuvor einige interessante Fragen beantworten.

Jedes Jahr vergeben die Stadt Hausach und der Leslenz in Kooperation mit seinem Förderverein drei Arbeits- und Aufenthaltsstipendien, die jetzt gerade wieder, und zwar zum 25. Mal, ausgeschrieben wurden. Sie werden Schriftstellern in der Kategorie Kinder– und Jugendbuch, zum anderen ein Stipendium für Lyrik oder Prosa zugeteilt. Ein drittes Stipendium trägt den Namen "Gisela-Scherer-Stipendium des Hausacher LeseLenzes". Dieses Stipendium soll an Leselenz-Mitbegründerin Gisela Scherer erinnern, die im Jahr 2010 verstorben ist. Das Gisela-Scherer Stipendium kann sowohl für Lyrik und Prosa als auch in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch vergeben werden.

Die Stipendien werden jeweils für drei Monate zugeteilt. In dieser Zeit wohnen und leben die Literaten kostenlos im Hausacher Molerhiisle und bekommen 1500 Euro pro Monat zur Verfügung gestellt. Eine Gegenleistung müssen sie dafür nicht erbringen. Allerdings dürfen sich die Stadtschreiber gerne literarisch in Hausach einbringen, die meisten tun das über Lesungen oder Workshops.

Bewerber müssen eine eigenständige Publikation einreichen, die nicht im Eigenverlag erschienen ist und einen literarischen Fragebogen ausfüllen. Dieser ist auf der Internetseite des Hausacher Leselenzes einsehbar und hält einige interessante Fragen bereit. So sollen die Bewerber beispielsweise Auskunft geben zu Fragen wie "Welchem Buchstaben können Sie nicht verzeihen und warum?", "Ist Zufall etwas Tröstliches oder eine Frage der Aufmerksamkeit?" und "Von welchem Kritiker würden Sie am liebsten verrissen werden?". Eine Bio-Bibliografie sollte ebenso mitgesandt werden.