Schwindelerregender Rettungseinsatz über historische Holzleiter: Bei ihrer Herbstabschlussübung mit dem Roten Kreuz Hausach ist auch die Alterswehr der Freiwilligen Feuerwehr dabei gewesen und hat mittels des musealen Fahrzeugs einen Fluchtweg aus dem Sitzungssaal des Hausacher Rathauses geschaffen. Foto: Agüera

An gemeinsamer Herbstabschlussübung beteiligt sich auch Hausacher Alterwehr und die Jugendabteilung.

Hausach - "S’ Rothus brennt", das hat es am Samstag gleich drei Mal bei der gemeinsamen Herbstabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Hausach und des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein Hausach, geheißen.

Zahlreiche Zuschauer ließen sich den simulierten Brand und die gespielte Menschenrettung nicht entgehen, denn bei der Herbstübung waren entgegen der sonstigen Einsätze Zuschauer ausdrücklich erwünscht.

Das "Tatütata" war schon von Weitem zu hören, als die Jugendfeuerwehr anrauschte. Sie demonstrierten mit Leiter und Sprungretter, wie die Menschenrettung aussehen könnte. Die Alterswehr, bei der Übung unter dem Kommando von Johannes Heizmann, der am Samstag mit 88 Jahren der älteste Kamerad war, lieferte in historischen Uniformen, dem alten Feuerwehrauto und der alten Drehleiter zum "Wasser marsch"-Befehl ein tolles Spektakel.

Ernst wurde es zum dritten Mal, als die aktive Mannschaft vorfuhr und die Menschenrettung und Brandbekämpfung eindrucksvoll demonstrierte. Als Einsatzleiter fungierte Patrick Krämer. "Innerhalb zwei Minuten muss er entscheiden, wie der Einsatz abläuft", informierte Feuerwehrkommandant Paul-Uwe Schmider. Dies sei nicht so einfach, da oft, wie im hier nachgespielten Ernstfall, lediglich bekannt sei, dass sich "Personen, unklarer Anzahl", im Gebäude befänden.

Nach deren Rettung aus dem brennenden Gebäude kam das Deutsche Rote Kreuz zum Zug. Ebenso schnell war der Ortsverein Hausach mit drei Fahrzeugen vor Ort, das Rettungszelt aufgebaut und die ersten Versorgungsmaßnahmen eingeleitet. Patienten mit "Verbrennungen, Schock und Rauchvergiftung", wurden unter der Einsatzleitung von Bereitschaftsführer Michael Schmid versorgt.

War es bis Ende der 1990er Jahre noch die Sirene, die über einen Brand informierte, so sind heute tragbare "Piepser" und Funkgeräte im Einsatz, berichtete Feuerwehrkommandant Paul-Uwe Schmider. Überlegungen stünden allerdings an, die Sirene als Katastrophenwarnung, beispielsweise bei Hochwassergefahr, wieder einzusetzen.

Das beeindruckende Schauspiel zeigte nur einen kleinen Teil des breiten Spektrums der ehrenamtlichen Tätigkeit von Feuerwehr und DRK-Ortsverein. Neben der Brandrettung und Brandbekämpfung sind sie unter anderem auch bei Umwelteinsätzen, Mensch- und Tierrettungen sowie Unfällen gefordert.

Nach getaner Arbeit und einer spannenden Herbstübung mit gelungenen Ablauf, zog die Helferschar samt Fahrzeugen, angeführt von der Stadt- und Feuerwehrkapelle zur Manöverkritik und geselligem Ausklang in den "Schwarzwälder Hof".