Freuen sich bei der Ehrung (von links): Werksleiter Jörg Stoffels, die neue Personalleiterin Juliane Müller, die Geehrten Rainer Schoch, Giuseppe Potenza und Wolfgang Groß mit dem neuen Betriebsratsvorsitzenden Wolfgang Breig und Hausachs Bürgermeister Manfred Wöhrle. Foto: Möller

Drei Mitarbeiter von Neumayer Tekfor für langjährige Betriebszugehörigkeit geehrt. Neues zu "Gesundheitswelt" durchgesickert.

Hausach - Regelmäßig finden bei der Hausacher Firma Neumayer Tekfor Mitarbeiterehrungen statt. So war die Presse auch gestern wieder zu einer solchen eingeladen, bei der Wolfgang Groß, Rainer Schoch und Giuseppe Potenza für je 40 Jahre Unternehmenstreue geehrt wurden. Und am Rande Infos zur "Gesundheitswelt" durchsickerten.

"Egal, was oben drüber gestanden ist, ihr seid treu zur Firma gestanden", betonte der Hausacher Werksleiter von Neumayer Tekfor, Jörg Stoffels, gestern bei der Mitarbeiterehrung von Wolfgang Groß, Rainer Schoch und Giuseppe Potenza. Nach 40 Jahren im Betrieb und insgesamt 120 Jahren Unternehmenstreue sei das ein Grund, einige Stationen Revue passieren zu lassen.

Rainer Schoch begann 1973 im Hausacher Werk seine Ausbildung zum Mechaniker. Fertigungsabteilung, Ausland, Meisterschule, Gewindeschneiderei – immer wieder wechselte er, bis er vom Unternehmen zur Arbeitssicherheitskraft ausgebildet wurde. "Eine Idealbesetzung" für Stoffels, denn Schoch hatte durch die Wechsel einen guten Überblick über die Abteilungen im Hausacher Werk. Schoch kommentierte nüchterner: "Da wo’s brennt, wird man hinversetzt."

Giuseppe Potenza dagegen begann 1974 bei der Hausacher Firma in der Automatendreherei. Er war damals just aus Italien eingewandert und hat in der Dreherei bis heute alle Wechsel wie beispielsweise den auf CNC-Technik mitgemacht. "Du bist die Stütze der Abteilung", betonte Stoffels.

Wolfgang Groß war 1974 vom damaligen Werksleiter Goiny von der Wilhelm-Zangen-Straße weg für die Kaltpresserei rekrutiert worden. Dann wechselte er in die Gewindeschneiderei und hatte als Lagerist die Verantwortung für 1600 verschiedene Teile – laut Stoffels ist das Lager bei Neumayer Tekfor eine "extrem wichtige Abteilung". Seit 2008 ist Groß in der Wärmebehandlung tätig.

"Vielen Dank für die 40, beziehungsweise insgesamt 120 Jahre Treue", sagte Stoffels und ermunterte die Drei, die jungen Leute mitzunehmen. Vor seinen Dankesworten stellte er die seit Mitte April neue Personalleiterin in Hausach, Juliane Müller, und den neuen Betriebsratsvorsitzenden, Wolfgang Breig, vor. Breig arbeitet seit 20 Jahren beim Hausacher Werk, mittlerweile in der Abteilung Produktion und Planung und nahm mit seinen ersten Dankesworten in dieser Funktion den Geehrten den Atem: "Mitarbeiter wie ihr sind das Betriebskapital und deswegen unverzichtbar für die Firma."

Auch Personalleiterin Müller schloss sich den Glückwünschen in ihren Dankesworten an: "Wir sind stolz, sie so lange als treue Mitarbeiter im Unternehmen zu haben." Den Geehrten, die sie "Vorbilder für die jüngeren Mitarbeiter" nannte, überreichte Müller die Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer (IHK), eine Glückwunschkarte und Herzgutscheine.

Auch Hausachs Bürgermeister Manfred Wöhrle war gern zu dem Ehrungstermin gekommen: Die treue Mitarbeiter seien "das Korsett eines Unternehmens" und die Firma Neumayer Tekfor mit 630 Mitarbeiter Hausachs größter Arbeitgeber. Seinem Dank an die Mitarbeiter schloss Wöhrle den an die Firma dafür an, dass sie solche Anlässe nicht vergesse. Dann überreichte er den Jubilaren die Urkunde des Landes Baden-Württemberg und ein Weinpräsent der Stadt.

Beim anschließenden Gespräch berichtete Stoffels dann unter anderem, dass die Firma Tekfor Services vom Hierzegger-Gebäude ins Streit-Haus in der Hauptstraße umgezogen ist. Das ließ vermuten, dass sich die Standort-Frage zur "Gesundheitswelt" nun auf das Hierzegger-Gebäude konkretisieren. Das Ergebnis der aktuell laufenden Gespräche mit dessen Eigentümer will das Gesunde Kinzigtal im September bekannt geben.

Zum angeblich bevorstehenden Vertragsschluss und dessen Gegenstand sagte Bürgermeister Wöhrle auf Nachfrage nur: "Die Post ist’s nicht." Doch wie auch immer sei auf deren Standort ein "schönes" Gebäude vorgesehen. Ob der Plan B schon feststeht, wollte der SchwaBo wissen. Wöhrle verneinte, meinte aber zur dort geplanten Nutzfläche der "Gesundheitswelt": "In der Innenstadt ist es auch schön zu wohnen."