Schulleiter Klaus Buttgereit (links) und Lehrer und Projektinitiator Jochen Beck freuen sich auf die zweite Ausgabe des DFB-Projekts. Das kleine Foto ist im ersten Lehrgang entsatnden. Archivfotos: Möller/Beck Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausbildung zum DFB-Junior-Coach geht an der Kaufmännischen Schule Hausach in die zweite Runde

Von Lars Reutter

Hausach. Ein Spiel dauert 90 Minuten, die Ausbildung zum DFB-Junior-Coach fünf Tage. Dieser Lehrgang wird in der Kaufmännischen Schule Hausach (KSH) im Herbst zum zweiten Mal angeboten. Die Teilnehmer des ersten Jahrgangs konnten einige Erfolgsgeschichten schreiben.

"Wir sind die einzige Partnerschule des Weltmeisters in der Ortenau", sagt Projektleiter Jochen Beck voller Stolz zur Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Er ist Sportlehrer, hat früher Junioren des SC Freiburg trainiert und ist nun Übungsleiter des Landeligateams des SV Hausach.

Im vergangenen Jahr hatten sich 19 Schüler von Beck zum DFB-Junior-Coach ausbilden lassen. Hochzufrieden berichtet er vom weiteren Werdegang einiger Teilnehmer. So sind in der KSH ausgebildete Junior-Coaches nun Jugendtrainer in Urloffen, Hausach, Biberach und Schiltach. "Sie trainieren dort E- und D-Jugendliche, also Neun- bis Zwölfjährige. Ansonsten wäre der Alterabstand zu gering", sagt Beck. Im Lehrgang wurde den Jugendlichen laut Beck neben Trainingsformen unter anderem auch der Umgang mit den nicht immer ganz einfachen Eltern vermittelt.

Dass schon die jungen Kicker gut ausgebildete Trainer brauchen, weiß Schulleiter Klaus Buttgereit aus eigener Erfahrung. "Ich habe oft gesehen, wie F-Jugendliche durch falsches Training total versaut wurden", meint der Fußballfan. Auch weil es immer schwerer werde, ehrenamtliche Trainer zu finden, sei das Angebot daher für die Vereine wichtig. Aber nicht nur für die Klubs, sondern auch für die Schulen, die dann in Kooperation mit den Vereinen Fußballprojekte anbieten können, sagt Buttgereit.

Kicken in der Schule unter der Regie eines Junior-Coaches kann man laut Beck bereits im Haslacher Bildungszentrum und am Gymnasium in Triberg. "Im nächsten Schuljahr werden Pascal Eble und Mathias Krämer eine AG für Erst- und Zweitklässler an der Graf-Heinrich-Schule in Hausach anbieten", informiert Beck über weitere KSH-Lehrgangsteilnehmer. "Pascal Eble hat sich auch schon zum Aufbaukurs angemeldet sowie die Chance beim Schopf gepackt und beim Sponsor der Aktion, der Commerzbank, ein Praktikum absolviert", sagt der Sportlehrer. Aber auch der Lehrgang selbst vermittle den Jugendlichen wichtige Qualifikationen für das spätere Berufsleben. "Präsentationstechniken und die Führung von Gruppen wird vermittelt, was sonst in diesem Ausmaß im Regelunterricht der Schule nicht der Fall ist", erklärt der Lehrer. Mit diesen bescheinigten Schlüsselqualifikationen könnten die Junior-Coaches dann auch bei Bewerbungen punkten.

"Die Schüler profitieren von diesem Angebot ungemein und zeigen, dass sich mit einer sinnvollen ehrenamtlichen Tätigkeit in der Gesellschaft engagieren", sagt Buttgereit. Dass die Schule mit dem Projekt auch für sich werben könne, sei da nur ein netter Nebeneffekt.

Der zweite DFB-Junior-Coach-Lehrgang wird vom 21. bis 23. Oktober sowie am 2. und 3. Oktober in der KSH für 16 Teilnehmer angeboten. Bewerbungsunterlagen sind bereits an die Vereine udn Schulen in der Ortenau verschickt worden. Zudem können Interessierte die bewerbungsunterlagen unter www.ks-hausach.de herunterladen. Ein Bewerbung ist allerdings nur über die Schule möglich, da eine Freistellung vom Regelunterricht für drei Tage erforderlich ist. Bewerbunsgschluss ist der 21. September. Bei Fragen an den Verband zum Projekt in Hausach ist Friedhelm Reif unter Telefon 0761/2826915 der Ansprechpartner vom Sudbadischen Fußballverband. Berwerbungen liegen laut Beck unter anderem bereits vier aus Offenburg vor. Entscheidend für eine Berücksichtigung der bewerbung sei nicht der Eingang, sondern verschiedene Kriterien wie unter anderem Vorqualifikation und örtliche Verteilung.