Die Beförderten mit Kommandant Paul-Uwe Schmider (Dritter von rechts), der die höchst mögliche Auszeichnung zum Hauptbrandmeister erhielt: Kathrin Welle (ganz rechts) als neues Bindeglied zwischen Rathaus und Feuerwehr und Bürgermeister Manfred Wöhrle (Zweiter von rechts). Foto: Agüera

Hausacher Wehr blickt auf Rekordjahr. Allein 84 Einsätze beim Hochwasser im Juli notwendig.

Hausach - Ein Rekordjahr liegt hinter der Freiwilligen Feuerwehr Hausach. Bei der Hauptversammlung am Dienstag im Feuerwehrgerätehaus gab es Einblicke in die ehrenamtliche Tätigkeit, die in diesem Jahr 163 gezählte Einsätze umfasste.

Allein 84 Einsätze waren beim Hochwasser im Juli durch die Leitstelle zugeteilt worden. "Etwa weitere 30 noch durch Zuruf, die sind bei den insgesamt 163 gar nicht mit aufgelistet", berichtet Feuerwehrkommandant Paul-Uwe Schmider. 225 Personen waren beim Hochwasser im Einsatz. Neben den eigenen 50 waren insgesamt 133 Feuerwehrleute gefordert, hinzu kamen der DRK-Ortsverband, THW und DLRG.

Bei 13 Klein-, zwei Mittel- und sieben Großbränden musste die 57 starke Mannschaft ausrücken, unter anderem auch Überlandhilfe leisten. Der größte Einsatz war der Brand des Ökonomiegebäudes in der Frohnau. Technische Hilfestellung, Unfälle und Unwettereinsätze kamen hinzu.

Zwölf Geräte-, 15 Gruppen- sowie acht Hauptübungen standen an. Unter anderem simulierte Wohnungs- und Werkstattbrände mit Menschenrettung unter Atemschutz sowie aus unwegsamen Gelände. Großübungen mit den Nachbarwehren wurden gemeistert. Hinzu kamen zahlreiche Sitzungen, Arbeitskreise und Dienstbesprechungen sowie die Besuche zu Jubiläen oder bei Fahrzeugweihen. Auch bei zahlreichen Großveranstaltungen waren die Feuerwehrleute bei Absperrungen und Verkehrsregelungen im Einsatz. Beim Hausacher Narrentreffen waren sie präsent. Neben einer Skifreizeit und dem eigenen Spritzerwettbewerb mit Frühlingsfest sowie den Fußball-WM-Spielübertragungen im Feuerwehrgerätehaus, kam die Kameradschaftspflege nicht zu kurz.

Arne Schmidbauer, Fachgebietsleiter Atemschutz, gab Einblicke in sein Tätigkeitsfeld. Mehrtägige Atemschutzübungen und Lehrgänge standen an. In der eigenen Atemschutzübungsanlage – mit Lahr die beiden einzigen in der Ortenau – fanden 38 Übungen mit 22 Feuerwehren und 480 Teilnehmern statt. In der Atemschutzwerkstatt wurden 957 Prüfungen abgelegt.

16 Jugendliche werden von acht Ausbildern betreut, berichtete Jugendleiter Stefan Armbruster. Feuerwehrtätigkeiten wie Löschangriffe, Atemschutz oder Menschenrettung gehörten zum Jahreslauf, genauso wie abwechslungsreiche Freizeitgestaltungen.

15 Alterskameraden im Durchschnittsalter von 78 Jahren treffen sich regelmäßig, berichtete Robert Harter.

Bürgermeister Manfred Wöhrle zeigte sich beeindruckt von dem was die Feuerwehr leistete, "wie schwierig es ist und wie man mutig sein muss". Mit Kathrin Welle sei nun eine neue Ansprechpartnerin für Feuerwehrbelange im Hausacher Rathaus gefunden worden.

Paul-Uwe Schmider ist stolz auf seine Jungs. "Wir sind top aufgestellt und schlagkräftig. Ihr seid da, wenn man euch braucht", lobte er.

Hauptbrandmeister (höchste Auszeichnung für Gemeindegröße): Paul-Uwe Schmider, seit 2004 Kommandant FFW Hausach, seit 1999 Ausbilder Atemschutz auf Kreisebene.

Brandmeister: Christian Armbruster, seit 2010 in der Führungsgruppe Kinzigtal, seit 2014 Zeugwart.

Hauptlöschmeister: Patrick Krämer, seit 2014 stellvertretender Kommandant FFW Hausach, Leiter Arbeitskreis Zug-Gruppenführer.

Oberlöschmeister: Simon Brandl, Gruppenführer DLK 23/12 und bei Leistungsabzeichen in Bronze, Silber, Gold.

Löschmeister: Benjamin Faist, seit 2014 Gruppenführer auf TLF 16/25 und Unterstützung Atemschutzausbildung; Sebastian Holloway, seit 2014 stellvertretender Gruppenführer auf HLF 20, Unterstützung Atemschutzausbildung und Truppführerausbildung sowie Zuständiger für Melder, Funk und AAO; Sebastian Thomanek, seit 2010 Feuerwehrgerätewart der FFW Hausach.

Feuerwehrmannanwärter: Patrick Buchholz, Raphael Klausmann, Philipp Schmid und Florian Moosmann.

Für Probenteilnahme wurden Björn Finkbeiner, Frank Schmid, Markus Fischer und Klaus Schmid geehrt.