Scheidender Sparkassenchef wird zum Büttel light / Ovationen und Ehrung / Bürgermeisterkandidatur verboten

Von Lars Reutter

Haslach. Wer zur Haslacher Elfemeß geht, weiß mehr: In diesem Fall konnte man gestern der Vertragsunterzeichnung des scheidenden Sparkassenchefs Mathias Wangler beiwohnen. Er bekam ein Angebot, dass er nicht ablehnen konnte: Den Büttel light zu geben, ist seine neue Berufung.

"Was macht der Kerle künftig mit seiner ganzen freien Zeit", fragte Büttel Tobias Rauber in Richtung von Wangler, der nur noch bis Ende Mai die Sparkasse Haslach-Zell führen wird. Vorschläge machte Rauber dann gleich selbst. So suche Haslach ja einen Bisamrattenfänger und wer sich mit Mäusen auskenne, könne sich auch mal an Ratten versuchen. Alternativ wäre ansonsten auch der Job des Urenkopf-Wächters frei, wo man nächstens mit einer Piccolo-Bar für Verliebte sicherlich viel Geld machen könne.

"Vor Jahren hast du versucht mit den Job zu klauen", kam der Büttel aber auf die beste Zukunftsperspektive für Wangler zu sprechen, und bot ihm den Job des Büttel light an. Die Vertragsdetails stellten dann er, Antje Hettich und Yves Falk vor, und machten klar, dass light natürlich von leiden komme. Das Arbeitsverhältnis sei dann erst einmal auf zwei Jahre befristet. Zumindest in dieser Zeit dürfe Wangler auch nicht am Tisch des Narrenrats Platz nehmen, aber weiterhin bei den Ehrengästen sitzen. Dies auch unabhängig davon, ob das allen passe.

Zudem müsse Wangler künftig mit seinen Wortbeiträgen mindestens 50 Prozent der Anwesenden zum Lachen bringen und für das Warm-up sorgen. "Kein Problem, ich bin ja ein heißer Typ", meinte Wangler. Was ihn weit härter treffen dürfte, ist die Kleiderordnung: Demnach darf er künftig nicht mehr sein rotes Gewand und seine rote Fliege tragen. Etwaige Nebentätigkeiten müsse er von Rauber genehmigen lassen. "Ich wollt in drei Jahren als Bürgermeister kandidieren", fiel Wangler ein. "Da folgt dann ja Not auf Elend", meinten die Narren, und der Büttel untersagte ihm daher die Kandidatur. Dafür bekam Wangler aber noch den kleinen Ranzenorden verliehen. Als er dann zum ersten Mal im neuen Gewand mit der Schelle läutete, standen alle Narren auf und klatschten Beifall. Darauf nicht vorbereitet, fielen sogar Wangler fast mal die Worte: "Bei soviel Ehr, fällt mir was zu sagen schwer", dichte er dann doch, und versprach: "Privat bleibt alles beim Alte, ich bleib Hasle erhalten."

Es gab auch noch weitere lustige Geschichten zu hören. So ließ es sich unter anderem die Mutter des Büttels nicht nehmen, von den Unfälle ihres Sohns zu berichten.