Die Haslacher sind stolz auf ihren Vereinssprecher. Foto: Reutter

Empfang für neuen Präsident des Deutschen Tischtennisbunds. Viel Lobreden für Michael Geiger.

Haslach - Rund 7000 Einwohner hat Haslach. Einer von ihnen ist Michael Geiger, der als Präsident den Deutsche Tischtennisbund (DTTB) mit seinen etwa 600.000 Aktiven führt. Kein Wunder, dass die Haslacher stolz auf ihren Vereinssprecher sind.

Geiger war Ende November einstimmig zum Chef des DTTB gewählt worden. Zuvor hatte er schon als Interims-Präsident an der Spitze des DTTB gestanden.

Zur Wahl gratulierten ihm nun bei einem Empfang im Haslacher Kloster viele Vereinsvertreter, Geschäftspartner und Stadträte. Auch sein Vater, seine Frau und seine Tochter feierten mit.

Die erste Laudatio auf Geiger, der ein "Vereinsmensch durch und durch" sei, hielt Bürgermeister Heinz Winkler. Er erinnerte daran, dass der heute 50-jährige Geiger schon in jungen Jahren auf sich aufmerksam machte. So hatte der damals 14-Jährige bei der Hauptversammlung des Tischtennisclubs Haslach über die Jugendteams berichtet. "›Aus dem Bue wir bestimmt mal ebbes‹ hat damals mein Vorgänger Josef Rau gesagt und aus dem Bue ist wirklich was geworden", sagte der Rathauschef anerkennend. Er blickte zum einen auf eine "berufliche herausragende Karriere" und vor allem natürlich auf die sportliche Laufbahn von Geiger.

Dieser habe früh eine Laufbahn als Tischtennisschiedsrichter begonnen. 1983 wurde er Verbandsschiedsrichter, 1995 Bundesschiedsrichter, 2002 internationaler Schiedsrichter. 2004 beendete er als erster Deutscher erfolgreich seine Ausbildung zum Blue-Badge-Schiedsrichter. Das ist die höchste Qualifizierungsstufe, die ein internationaler Schiedsrichter erreichen kann.

Bei drei Weltmeisterschaften hat Geiger Endspiele geleitet. Auch bei den Paralympischen Spielen in Athen 2004 leitete er zwei Finale. Als Haslacher sei man schon stolz, wenn man einen Mitbürger in leitender Funktion im Fernsehen sehe, sagte Winkler.

Sein Sohn Christoph sei als Schiedsrichter fast noch ehrgeiziger, so Winkler. Während des Empfangs sei er bei einem Pokalspiel im Einsatz. "Hoffentlich gibt es da auch was zu feiern", sagte der Bürgermeister.

Dass Geiger dem Ehrenamt sehr verbunden sei, habe sich auch gezeigt, als er bereits mit 30 Jahren für acht Jahre den SV Haslach als Präsident geleitet habe, so Winkler. Vor zwei Jahren habe er dann nach dem plötzlichen Tod von Horst Rapp den Posten des Vereinssprechers übernommen.

Sein Stellvertreter ist dort Jürgen Blank. "Deine Wahl stand ja außer Frage, aber dass so eindeutig wird, war eine schöne Überraschung", sagte er: "Wir sind sehr stolz auf dich und freuen uns darüber, dass du weiterhin Vereinssprecher bleibst".

Der so sehr Gelobte bedankte sich für die Würdigung und für das Kommen der vielen Gäste. Die im Raum stehende Frage, wie er das alles schaffe, beantwortete er. Er habe ein gewisses Organisationstalent und die Nutzung von E-Mails und Videokonferenzen würde auch vieles erleichtern. Zudem dankte er seiner Frau und seiner Familie für die Rückendeckung, die es ihm ermöglichten, die Posten ohne Reibungsverluste auszuüben. Er wies aber auch daraufhin, dass ein Vereinspräsident nicht gerade wenig zu tun habe. Er selbst müsse sich als DTTB-Präsident nicht um ehrenamtliche Helfer kümmern und werde auch nicht montags im Städtle darauf angesprochen, dass man doch dringend den Trainer wechseln müsse. Dafür habe er aber natürlich andere Dinge zu regeln. So steht derzeit die Organisation der Tischtennis-WM an, die 2017 in Düsseldorf ausgetragen wird. "Das ist das größte Hallenturnier der Welt", sagte Geiger.

"Keine Angst, ihr kriegt mich hier nicht so schnell los", meinte er in Bezug auf seine Arbeit in der Kanzlei Nold und Geiger, wo er sich noch immer um alle seine Klienten kümmert, und seinen Posten des Vereinssprechers. Hier dankte er Jürgen Blank und Adrian Ritter, der sich seites der Stadverwaltung um die Vereine kümmert, für die gute Zusammenarbeit. "Wenn das alles so bleibt, mache ich gerne weiter", sagte Michael Geiger.