Detlef Kappes (von links), Elisabeth Groß, Matthias Bauernfeind, Susanne Ferber, Hans-Jürgen Neumaier beim Pressetermin Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Susanne Ferber koordiniert künftig die Einsätze der Dorfhelferinnen im Mittleren Kinzigtal

Von Christine Störr

Die Einsätze der Dorfhelferinnen von Oberwolfach über Hornberg bis Steinach werden künftig durch eine zentrale Einsatzleitung in Haslach geplant. Damit schließen sich die Dorfhelferinnenstation Oberwolfach, der Caritasverband und die Haslacher Sozialstation zusammen.

Mittleres Kinzigtal. Jede der drei Stationsgebiete bleibt mit ihren Dorfhelferinnen erhalten, lediglich die Planung der Einsätze wird künftig zentral durch Susanne Ferber von Haslach aus koordiniert.

Da die Krankenkassen die bewilligten Einsatzzeiten für Dorfhelferinnen und Familienpflegerinnen mittlerweile genau vorgeben, ergäbe sich für die Mitarbeiterinnen ein Puzzlewerk an Einsätzen. So erklärte Elisabeth Groß als Leiterin des Dorfhelferinnenwerks Sölden die Notwendigkeit der zentralen Planung.

Die Angebote der Familienpflege gebe es jetzt seit 50 Jahren in Wolfach, Hausach, Hornberg und Gutach, in Oberwolfach sogar einige Jahre länger. "Wir haben das Jubiläum zum Anlass der strukturellen Veränderung genommen", erklärte Caritas-Geschäftsführer Detlef Kappes. In Haslach seien die Dorfhelferinnen seit 1974 an die Sozialstation angedockt.

Mit der engeren Verbindung zur Caritas würden sich viele Synergieeffekte im Fachbereich Familie nutzen lassen. Damit wurde eine einmalige Konstellation im Dorfhelferinnenwerk Sölden geschaffen.

Die Komplexität und die Anforderungen in den Familien hätten sich grundlegend gewandelt, mittlerweile gäbe es zunehmende Einsätze in Flüchtlingsfamilien. "Während es im klassischen Einsatz um den Erhalt von Familienstrukturen in schwierigen Zeiten geht, gibt es immer mehr Einsätze, bei denen systemverändernd gearbeitet werden muss", erklärte Elisabeth Groß. Dafür werden die Dorfhelferinnen und Familienpflegerinnen zusätzlich in der Anleitung zur Haushaltorganisation geschult.

"Oft sind Familien in der Gestaltung ihres Alltags überfordert, gerade deshalb ist die Nähe zur Caritas mit ihren unbürokratischen und unterstützenden Diensten sehr wertvoll", befand Susanne Ferber. Sie selbst ist ausgebildete Dorfhelferin, hat die Zusatzqualifikation für Haushaltsorganisationstraining und arbeitet seit 1987 ununterbrochen in der Familienhilfe. Begonnen habe sie in Oberwolfach, sei aber im ganzen Ortenaukreis im Einsatz gewesen. Als gebürtige Steinacherin wohnt sie seit drei Jahren in Haslach und kennt die Gegend wie ihre Westentasche. Das sei natürlich ein Vorteil in der Planung, gerade wenn es Fahrzeiten zu berücksichtigen gelte.

Oberwolfachs Bürgermeister Mathias Bauernfeind bezeichnete die Dorfhelferinnen und Familienpflegerinnen als wichtige Bausteine und Rückhalt der Gesellschaft: "Familien brauchen Verlässlichkeit, oft gibt es keine Großeltern, auf die zurück gegriffen werden kann."

Für Hans-Jürgen Neumaier stand fest: "Wir sind an keine politischen Grenzen gebunden, deshalb ist der Blick für den Bedarf in der Region frei."

Weitere Informationen: Einsatzleiterin Susanne Ferber ist ab sofort unter Telefon 07832/9 74 17 92 oder per E-Mail unter susanne.ferber@caritas-kinzigtal.de erreichbar.