Foto: Wölfle

Stahlzeit steht in ausverkaufter Stadthalle auf der Bühne. Brachialer Sound, gewürzt mit Feuerregen und rauer Attitüde.

Haslach - Brachialer Sound, gewürzt mit Feuerregen und rauer Attitüde – das hat das Konzert der Band Stahlzeit ausgemacht. Die authentische Imitation der weltberühmten Gruppe Rammstein hat ihr Publikum in der ausverkauften Stadthalle eingeheizt.

Stahlzeit hat seine 1200 Fans am Abend vor Silvester nicht nur mit einer Pyro-, Feuer- und Lichtershow mitgerissen, sondern enthemmte sie auch mit ihrer provokanten, hoch explosiven und schweißtreibenden Bühnenpräsenz.

Für die sechs Musiker, die sich in unserer Gegend über eine riesige Fangemeinde freuen können, war es auch beim siebten Mal ein Leichtes, die Stadthalle eindrucksvoll und kompromisslos zum Beben zu bringen. Denn Stahlzeit präsentierte wieder ein Konzerterlebnis, das seinesgleichen sucht.

Kurz nach 20.30 Uhr hatte sich die Hallenbeleuchtung verdunkelt und die gigantischen Scheinwerfer der Bühne zu flackern begonnen. Das Publikum hatte eine Minute lang lautstark und ungeduldig den Countdown mitgezählt. Als dann Frontmann und Sänger Heli Reißenweber mit Knalleffekten auf die Bühne marschierte, konnte sich das Knistern in der Luft und die Anspannung der Fans endlich hemmungslos und explosiv entladen.

Die Mikrofone brannten beim Lied "Asche zu Asche – Staub zu Staub". Dann machte sich bei allen mit dem Kopf im Takt nickend "Sehnsucht" breit. Der auch mimisch nicht zu übertreffende Sänger Reißenweber fragte sich anschließend im Feuerregen stehend: "Kann man Herzen fragen, ein Kind darunter tragen, kann man es verschenken, mit dem Herzen denken?"

Sich seinen entblößten Oberkörper peitschend befahl er kurz darauf: "Bestrafe mich", während die Watt-Zahl der satten Bässe ständig sämtliche Innereien massierte, immer wieder überdimensionale Feuerblitze mit meterhohen Flammen gen Bühnendecke zuckten und ohrenbetäubende Knalleffekte die Fans zusammenzucken ließen.

"Das letzte Konzert der Saison 2016 geben wir heute hier in Haslach. Am 30. Dezember 2017 werden wir wieder hier zu euch kommen", versprach der Stahlzeit-Frontmann, bevor er dunkel krächzend verkündete: "Ich hab keine Lust". Glühend heiß und mit zahlreichen Feuersalven prasselte dann "Benzin" und "Mein Herz brennt" auf die Köpfe des Publikums nieder.

Mit "Getadelt wird, wer Schmerzen kennt, vom Feuer das die Haut verbrennt. Ich werf ein Licht in mein Gesicht. Ein heißer Schrei, Feuer frei! Bang-Bang!" und "Du hast" riss Stahlzeit dann endgültig alle vom Hocker. Fast kein Rammstein-Hit wurde ausgelassen.

Ein gewaltiges Pfeifkonzert hat die Musiker gegen Ende dann zurück auf die Bühne geholt. Mit den Zugaben "Bück dich" und "Engel", verabschiedete sich Stahlzeit von seinem restlos begeisterten Publikum.

Eins ist sicher: "Konzeption & Promotion" um den Haslacher Mathias Schaettgen, hat wieder ein Event der Spitzenklasse in die Hansjakobstadt geholt.