Ein kritischer Blick von TV-Vorstand Christopher Ast (zweiter von links) in Richtung Felsrand zeigt, warum derzeit ein Gutachten zur Felssicherung erstellt werden muss. Die starken Regenfälle der vergangenen Tage lassen immer wieder Geröll abgehen. Neben ihm stehen (von links) Florian Lorenz (Leiter der TV-Klettergruppe), Heike Brehmer, Karla Mahne und Peter Weiß Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten im Haslacher Eichenbach vorgestellt / Karla Mahne spricht über Tourismus-Wandel in Haslach

Von Christine Störr

Haslach. Der Haslacher Turnverein hat kurz vor seinem großen Jubiläumswochenende Besuch der beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer und Peter Weiß bekommen. Als Vorsitzende des Tourismusausschusses im Bundestag interessierte sich Heike Brehmer für den Kinzigtäler Generationenparcours, der mit Hilfe von EU-Fördergeldern gebaut wird.

In der Geschäftsstelle des Haslacher Turnvereins stellte Bürgermeisterstellvertreterin Karla Mahne den Abgeordneten ihre "quicklebendige Stadt mit hervorragender Infrastruktur" vor. Unter der Ägide von Bürgermeister Winkler habe sich Haslach zu einem bedeutenden regionalen Wirtschaftsstandort mit hoher Einpendlerquote und äußerst geringer Arbeitslosigkeit entwickelt. Mit innovativen Unternehmen und inhabergeführtem Handel habe man zwischen Offenburg und Villingen-Schwenningen eine Bedeutung als Einkaufsstadt, der Tourismus sei ein weiteres, sehr wichtiges Standbein.

"Der Tourismus unterliegt einer erheblichen Strukturveränderung", sagte Mahne. Den klassischen dreiwöchigen Schwarzwaldurlaub gebe es gut wie gar nicht mehr, dafür würden Ferien auf dem Bauernhof und der Tagestourismus boomen. "Es kommen zwar mehr Leute, die bleiben dafür aber kürzer."

Über Heinrich Hansjakob schlug Karla Mahne den Bogen zum Leader-Förderprogramm, mit dessen Hilfe derzeit das Hansjakobmuseum umgestaltet wird. In der letzten Förderperiode sei mit Hilfe der EU-Gelder "sehr viel für den Tourismus" bewegt worden, die Bibliothek der Generationen, das barrierefreie Kloster, der geplante Aussichtsturm auf dem Urenkopf und der Generationenparcours des Turnvereins.

Der Vorsitzende des TV Haslach, Christopher Ast, stellte das Projekt im Eichenbach in groben Zügen vor. "Als Verein hatten wir das große Glück, dass es mit Leader-Geldern gefördert wurde." Die Entwicklung der Neben- und Seitentäler, der Natursport und Themenwanderwege wären große touristische Herausforderungen, denen sich auch der TV ein Stück weit stelle.

Mit dem Generationenparcours sei es gelungen, viele verschiedene Gruppen in ein Projekt zu integrieren, das nachhaltig betrieben werden soll. Die Zuwegung zum Kletterfels sei bereits erfolgt, zur Felssicherung werde derzeit ein Gutachten erstellt. Mit dem Bildungszentrum steht Ast in gutem Kontakt, weil der spätere Rundweg durch Schüler in einen Themen-Erlebnis-Weg umgewandelt werden soll.

Am Fuße des Parcours werden sieben wetterfeste Sportgeräte für Senioren installiert, zudem ein 200-Meter-Klettersteig und 40 Kletterrouten. Die Einbeziehung des Clubhauses am Sportplatz sei sehr wichtig, die benachbarten Sporthallen und das Schwimmbad würden weitere Sportmöglichkeiten bieten. Die Investitionen betragen 218 000 Euro, davon sind 183 000 Euro förderfähig. In der Fortführung des Projektes schwebt Ast eine "Natursportachse Offenburg-Kinzigtal" vor, in der verschiedene Angebote zusammengefasst und gestärkt werden. Als Kooperationspartner könnte der Offenburger Alpenverein dienen, hier müssten aber erst Gespräche geführt werden.