Äußerst gelungen: Der Kindersporttag beim großen TV-Jubiläum. Es traten wilde Tiere aus Madagaskar (links) und junge Nachwuchstänzerinnen auf. Fotos: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

83-Jähriger tut noch immer viel für die Leichtathletik-Abteilung

Haslach (stö). Eine beispielhafte Erfolgsgeschichte liegt hinter der Leichtathletik-Abteilung des Haslacher Turnvereins. Der Name, der unweigerlich mit den großen Erfolgen verbunden wird, ist Max Schmider. Beim großen Galaabend zum 150. Vereinsjubiläum wurde der 83-Jährige für sein Lebenswerk geehrt.

Sichtlich gerührt stand Max Schmider am Freitagabend auf der Bühne der voll besetzten Stadthalle und nahm die stehenden Ovationen entgegen. TV-Vorstand Christopher Ast betonte: "Max trainiert nach wie vor die Leichtathleten, repariert und pflegt die Sportgeräte und führt lückenlos Ergebnis-Statistiken."

Das zeige deutlich, dass Erfolg nicht vom Alter abhänge. Schmider sei Kopf, Herz und Seele einer Sportabteilung, die er 1988 ohne Zögern übernommen habe. Viele junge Talente seien gefördert worden, große Namen wie Matthias Bühler, Anita Schätzle, Simon Hettig, Stefanie Stiefvater oder die derzeitige Vorzeigeathletin Particia Jendrzok wären daraus hervorgegangen. "Max und seine Frau Afra sind das Oberhaupt der Schmider-Dynastie", sagte Ast. Mittlerweile würden sich auch die Söhne Jürgen und Frank mit ihren Familien in der Leichtathletik engagieren. Als gelernter Korbmacher und Schlosser habe Schmider dem Verein enorme Kosten erspart, den Diskus- und Hammerwurfkäfig selbst gebaut und darüber hinaus private Gelder investiert. "Du bist die gelebte Verkörperung des Ehrenamtes", lobte Ast.

Max Schmider bedankte sich für den großen Applaus und betonte: "Der Diskus-Ring muss noch verändert werden und dann am 3. Oktober fertig sein."

Haslach und Umgebung

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Von Christine Störr

Haslach. Der Haslacher Turnverein hat sich mit seinem äußerst gelungenen Festwochenende selbst das größte Geschenk zum 150. Geburtstag gemacht. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht und das Leben pulsierte im Mitglieder starken TV.

Nach dem großen Galaabend und dem turnerischen Wochenmarkt folgte der Tanzabend im Klostergarten, für die Bedingungen nicht besser hätten sein können. Eine laue Sommernacht, gut gelaunte Gäste, eine stimmungsvolle Ausleuchtung des Klosterparks und die Tanzmusik der Riva-Band ließen TV-Vorstand Christopher Ast schwärmen: "Es ist genau das, was wir wollten." Und so wurde bis spät in die Nacht hinein getanzt, sich unterhalten, Cocktails geschlürft und vom leckeren Essen gekostet.

Der Festsonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst im Klosterpark, den Pfarrer Helmut Steidel und Pfarrer Christian Meyer gemeinsam hielten. Umrahmt vom eigens gegründeten TV-Chor und einem Musikensemble verliehen die "Jazzit’s" der Messe besonderen Glanz. Sie tanzten in weißen Gewändern ihre Choreographie zu "Halleluja".

Während des gemeinsamen Mittagessens fielen dann die ersten Regentropfen und damit die Entscheidung, dass der Kinderturntag in die Stadthalle verlegt wird. "Und dann weißt du, was Gemeinschaft im Verein bedeutet", meinte Ast im Hinblick auf die große Hilfsbereitschaft. Innerhalb von etwas mehr als einer Stunde wurde die Stadthallenbestuhlung komplett umgebaut, die Küche eingerichtet, die Turngeräte aus dem Klosterpark in die Halle geräumt und alles für das große Kinderfest gerichtet. Und das wurde es dann auch: Ein großes, buntes Kinder-Sportfest, bei dem sich alle 16 Gruppen des Kindersports präsentierten.

Schon der Einzug der einzelnen Gruppen in die Stadthalle wurde zum Lindwurm bunter Abteilungen, die mit dem äußerst passenden Lied "Ein hoch auf uns" begrüßt wurden. Zweieinhalb Stunden lang präsentierten mehr als 320 Kinder, was sie im vergangenen Jahr mit ihren etwa 40 Übungsleitern gelernt und für den Kindersporttag einstudiert hatten.

Da wurde geturnt, getanzt, gesprungen und gelaufen. Das Eltern-Kind-Turnen nahm zu einer Eisenbahnreise mit, die Turnmäuse zogen Papa musikalisch die Turnschuhe an, Pipi Langstrumpf gab sich ein musikalisches Stelldichein und die wilden Tiere Madagaskars zeigten sich von ihrer zahmen Seite.

Moderator Lars Bilharz zündete hin und wieder eine "Rakete" für den Nachwuchs, bei der die vielen Gäste klatschten, trampelten und vor allen Dingen laut schrieen. Denn bei allem sportlichen Ehrgeiz auf der Bühne, ließ sich der Geräuschpegel in der voll besetzten Halle kaum senken. Zum Abschluss des großen, gelungenen TV-Jubiläums gab es gestern Abend dann noch das Handwerkervesper in der Stadthalle.

Haslach (stö). Der Haslacher Turnverein hat am Samstag die Stadt bewegt. Im Rahmen des Jubiläumswochenendes hatten sie beim "Turnerischen Wochenmarkt" einen kleinen Kletterparcours, einen Kunstturn-Parcours und einem kleinen Leichtathletik-Parcours zwischen der Sparkasse und dem Marktplatz eingerichtet. Die Besucher des Wochenmarktes wurden zu einer Bewegungsrunde eingeladen, bei der ein Laufkärtchen ausgefüllt wurde. "Wer alle Stationen absolviert hat, bekommt ein Freigetränk", erklärte TV-Vorstand Christopher Ast. Er hatte sich mit der neuen Chronik des Vereins am Rande des Bewegungsparcours positioniert und verkaufte den Marktbesuchern das druckfrische Werk.