Nicht einmal 100 Verantwortliche kommen nach Hofstetten / Kommunikationstrainer gibt Tipps, um schwierige Einsätze zu verarbeiten

Von Christine Störr

Hofstetten. Seit 40 Jahren gibt es im Ortenaukreis Jugendfeuerwehren, einmal im Jahr treffen sie sich zu einer Fachtagung. In diesem Jahr fand die Tagung in Hofstetten statt, die Referenten hätten allerdings wesentlich mehr Zuhörer verdient gehabt.

Von 48 Jugendfeuerwehren im Landkreis mit immerhin 1376 Mitgliedern waren nicht einmal 100 Jugendleiter und Jugendsprecher nach Hofstetten gekommen. Ob das an der Terminwahl oder am Wetter lag, wussten die Verantwortlichen auch nicht zu sagen. Haslachs Kommandant Stefan Possler war in seiner Funktion als stellvertretender Präsident des Kreisfeuerwehrverbands gekommen und fand es "traurig, dass die Tagung auf so wenig Resonanz" stieß. Er bezeichnete die Jugendfeuerwehr als eine der wichtigsten Abteilungen – eben weil sie den Nachwuchs generiert. "Ohne Nachwuchs keine Feuerwehr." Es sei bei Weitem nicht damit getan, den Jugendleiter-Lehrgang zu absolvieren. Die Tagesseminare seien für die Fortbildung sehr wichtig, die Tagesordnung mehr als interessant. Im Jugendausschuss werde man sich über die Versammlung Gedanken machen müssen.

Hofstettens Bürgermeister Henry Heller stellte die "viertkleinste, aber wahrscheinlich schönste Gemeinde" im Ortenaukreis vor. Feuerwehrkommandant Peter Neumaier erinnerte an die beiden Hochwasser, die gerade die Feuerwehr vor große Herausforderungen gestellt hatten. Die Jugendfeuerwehr des Dorfs gebe es seit 2007, Christian Faißt, Kreisjugendfeuerwehrwart, habe entscheidenden Anteil an ihrer Gründung gehabt.

Anschließend informierten sich die Jugendleiter bei Polizeihauptkommissar Paul Riehle über Cybermobbing, Alkohol und Drogen. Von Konfliktberater Ernst-Heinrich Lederle gab es wertvolle Tipps zur mentalen Vorbereitung auf schwierige Einsätze, einer guten Kommunikation während des Einsatzes und dem richtigen Verhalten im Nachgang belastender Einsätze. Währenddessen wurden die Jugendsprecher in einem eigenen Seminar über den Kreisjugendrat informiert und die Bedeutung des Kontakts zu diesem Gremium herausgearbeitet.