In Haslach wird morgen das Patrozinium des Heiligen Bischofs Arbogast gefeiert. Foto: Eyckeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Patrozinium: Die Haslacher feiern morgen den Namenstag des Heiligen Bischofs Arbogast

Von Alois Krafczyk

Die katholische Pfarrgemeinde Haslach feiert morgen, Sonntag, das Namensfest ihres Kirchenpatrons St. Arbogast und damit das Patrozinium der Pfarrkirche. Das Hochamt um 10.15 Uhr werden der Kirchenchor und der Adoramus-Chor mitgestalten.

Haslach. Das einstige Wirken des Heiligen Bischofs Arbogast am Oberrhein hat deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. In Haslach feiern die Katholiken morgen den Namenstag des Bischofs und Kirchenpatrons, der seine Hände schützend über die Gemeinde hält, zusammen mit dem Stadtpatron, dem Heiligen Sebastian.

Weit verbreitet ist die Verehrung des Patrons aus dem 6. Jahrhundert und in den allermeisten Orten mit seinem Patrozinium wird an diesem Sonntag sein Namensfest gefeiert.

In Haslach künden in alter Tradition unüberhörbare Böllerschüsse das Fest des Pfarr- und Kirchenpatrons an. In der Haslacher Pfarrkirche lohnt sich ein Blick hinauf zum Deckengemälde von Caspar Schleibner aus Hallstadt, das Szenen aus dem Leben des Bischofs Arbogast zeigt. So ist dort zum Beispiel zu sehen, wie er den bei einem Jagdunfall zu Tode gekommenen Siegbert, Sohn des Merowingerkönigs Dagobert, wieder zum Leben erweckt – eine der Wundertaten des Heiligen aus der Zeit nach der großen Völkerwanderung. Am Hochaltar steht dazu unübersehbar die Gestalt des Heiligen mit Buch und Bischofsstab in den Händen.

Bis in das Gebiet zwischen Haslach und Hausach reichte einst das Bistum Straßburg, welchem Arbogast als einer der ersten Bischöfe vorgestanden hatte. Wer heute zwischen Haslach und Hausach unterwegs ist, der passiert in Höhe von Eschau die damalige Grenze zwischen den mächtigen Bistümern Konstanz und Straßburg. Auf den Resten eines römischen Argentorate soll unter Arbogast ein erstes Straßburger Münster erbaut worden sein und durch ihn war neben weiteren Sakralbauten das Kloster Surburg im Unterelsass gegründet worden – dort wo noch heute Reliquien des Heiligen zu finden sind.

Wer allerdings glaubt, dass an der Bistumsgrenze seine Verehrung geendet hätte, der hat sich getäuscht. In dem kleinen Ort Reppertsweiler nahe Mengen ist zum Beispiel eine Kirche nach dem Bischof geweiht.

Weiter wird der Heilige Arbogast als Patron der Kinder verehrt und auch im österreichischen Vorarlberg steht eine Wallfahrtskirche St. Arbogast, wo man sich erzählt, dass der Heilige dort als Einsiedler gelebt habe.