Henry Heller (von links), Frank Scherer, Sandra Boser, Daniela Borchert, Heinz Winkler, Andreas Knäble und Karl Burger durchschneiden das Band. Foto: Kleinberger

Feierliche Verkehrsfreigabe für Radweg und Verbindungsstraße bei Haslach.

Haslach/Hofstetten - Eine "große Lücke im Radwegenetz" im Kinzigtal ist gestern offiziell geschlossen worden. Landrat Frank Scherer konnte am gestrigen Mittwoch allerdings nicht nur den Radweg zwischen Haslach und Hofstetten freigeben.

Denn auch die Verbindung zwischen Bundes- und Kreisstraße, die die Stadt Haslach gebaut hat, ist bei der Feierstunde für den Verkehr freigegeben worden. Zahlreiche Mitglieder der Verwaltung, Stadträte, Anwohner und Bürger waren bei bestem Wetter ebenfalls gekommen.

2009 habe der Ausweg des Radwegenetzes begonnen, erinnerte der Landrat. Mit dem Lückenschluss zwischen Haslach und Hofstetten sei dieser Ausbau im Kinzigtal nun beendet. Er freue sich, dass insbesondere die Schüler nun sicherer von Hofstetten nach Haslach gelangen könnten. Zudem lobte Scherer den "kleinen Rekord" der ausführenden Baufirma Knäble, die die Fahrbahndecke der Verbindungsstraße in nur zehn Tagen aufgebracht hatte.

Daniela Borchert vom Regierungspräsidium Freiburg freute sich in ihrer Ansprache über die Verkehrsentlastung für die Hebelstraße. Sie wolle den Radweg im Sommer selbst einmal testen, sagte sie.

Auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser war voll des Lobes für das Projekt. Der Ausbau des Radwegenetzes sei wichtig, gerade in Hinblick auf den Klimaschutz. "Wir sind im Ortenaukreis schon weit vorangeschritten", sagte Boser. Wie auch Scherer betonte sie den Mehrwert für den Tourismus.

Hofstettens Bürgermeister Henry Heller bekannte, er fühle sich "hier fast ein bisschen schlecht, als Nutznießer der Maßnahme". Aber er sei selbstverständlich froh über den Lückenschluss nach Haslach und auch durch die Verbindungsstraße nach Mühlenbach "zum lieben Kollegen Karl Burger". Heller bedankte sich aufs Herzlichste bei der Stadt Haslach, dass sie dieses Projekt ermöglicht habe.

"Es war eine schmerzliche Lücke, die nun geschlossen worden ist", betonte Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler. Er dankte vor allem den Anwohnern, die Grund verkauft oder den Bau der Straßenbeleuchtung auf ihrem Privatbesitz ermöglicht hätten und nicht zuletzt geduldig die Baumaßnahmen vor der Haustür ertrugen. Die gesamte Maßnahme koste die Stadt Haslach rund 1,8 Millionen Euro, ließ Winkler wissen. Er bedankte sich für die Förderungen seitens Kreis und Land, immerhin knapp 856 000 Euro. "Heute ist ein richtiger Freudentag", bekannte Winkler.

Nachdem der erste Verkehrsteilnehmer dann erfolglos versucht hatte, die Straße zu nutzen, durchschnitten die Verantwortlichen gemeinsam das Band.