Vorsitzender Manfred Aberle (von links) ehrt Ulrike und Thomas Braun für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft im Verein. Dirigent Vladimir Konrat und Bürgermeister Siegfried Eckert stellten sich für das Gruppenfoto mit dazu. Foto: Verein

Akkordeonorchester Gutach blickt auf ein ereignisreiches Jahr. Lob für gute Vorbereitungen. Langjährige Vereinsmitglieder geehrt.

Gutach . Zu seiner Hauptversammlung hatte das Akkordeonorchester Gutach am Freitag ins Gasthaus Rössle geladen. Neben den Rechenschaftsberichten, Rückblicken und dem Ausblick wurden auch die beiden aktiven Akkordeonspieler Ulrike und Thomas Braun für jeweils 40 Jahre geehrt.

Vorsitzender Alfred Aberle berichtete über die Aktivitäten des Orchesters. Der Fokus lag dabei auf dem Jahreskonzert im April, das als Hauptereignis des vergangenen Jahres angesehen werden konnte. Es war das zweite Jahreskonzert unter Leitung von Vladimir Konrat. Erstmalig wurde auch ein Probesamstag im Hauptorchester dafür anberaumt. Das sei der Grund dafür gewesen, das "wir so gut wie bisher selten vorbereitet in unser Konzert gestartet sind", meinte Aberle. Der Termin sei nicht optimal gewesen, da einige weitere Veranstaltungen und auch Konzerte in den Nachbargemeinden zeitgleich stattfanden. Dies war dann auch am Besuch der Veranstaltung etwas zu spüren.

Neben den musikalischen Auftritten zur Eröffnung des Tälersteigs gab es auch einen Ausflug des Hauptorchesters in die elsässische Partnergemeinde Stoßwihr. Auch beim Eventwochenende schlechthin für Gutach, die Großveranstaltung am Vogtsbauernhof, beteiligte sich der Akkordeonverein. Bei den Feierlichkeiten zu 50 Jahre Vogtsbauernhof mit Kreistrachten- und Kreismusikfest des Blasmusikverbandes, war der Verein mit einer Abordnung beim großen Umzug mit dabei.

Im außermusikalischen Bereich galt es noch den Weihnachtmarkt im Vogtsbauernhof zu organisieren. "Da diese Veranstaltung inzwischen einen nicht unerheblichen Beitrag zur Vereinsfinanzierung leistet ist dieser Termin für uns auch sehr wichtig", betonte Aberle. Da der Verein zur Durchführung auch auf die Mithilfe einiger nicht mehr aktiver Mitglieder angewiesen ist, dankte der Vorsitzende den Helfern nochmals herzlich.

Aberle dankte auch dem Dirigenten Vladimir Konrat für die Zusammenarbeit, die sich auch im dritten Jahr weiter gut entwickelte.

Das Interesse an Musik schwindet bei den Jugendlichen zusehends

Die Dirigentin des Jugendorchesters, Gabi Billharz, gab einen Überblick über die Größe, den Altersdurchschnitt und die Aktivitäten des Jugendorchesters. Mit nur zehn Stammspielern, sei das Jugendorchester zwar nicht groß, die Leistung sei aber anhand der regelmäßigen Proben zu erkennen. Dies gelt auch für die jungen Spieler, die jüngste im Orchester ist acht Jahre alt. Das Durchschnittsalter beträgt zehn Jahre. Alle Mitglieder haben sehr viel Spaß und proben sehr euphorisch.

Die Stückauswahl für die Auftritte gestalte sich immer schwieriger, da die Meinungen der Musiker weit auseinander gehen, betonte Billharz. "Jeder Spieler ist mir wichtig und ich kann auf keinen verzichten. Ich möchte die Truppe gerne so zusammenhalten, aber es kostet mich sehr viel Kraft und Nerven, die ich zur Zeit eigentlich gar nicht besitze", sagte die Dirigentin. Deshalb sei sie sehr erfreut darüber, dass sich Jugendleiterin, Annerose Berger, bereit erklärt habe, sie so gut wie möglich in der wöchentlichen Probearbeit zu unterstützen. Ein besonderer Dank galt Martina Plewa, die der Dirigentin in akuten Notfällen zur Seite stand.

Die geringen Zahlen von Neuanfängen bereiten den Ausbildern mit nur einem Neuzugang im vergangenen Jahr, weiterhin Sorge. "Die Anzahl wird von Jahr zu Jahr geringer. Wir hoffen und bauen darauf, dass wir aus dem aktuell laufenden Melodikakurs neue Spieler gewinnen können", betonte Billharz.

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden acht Akkordeon- und ein Keyboardspieler von Vladimir Konrad, Anna Billharz, Gabi Billharz, Annemarie Dieterle und Martina Plewa unterrichtet.

Aber es gab auch positives zu berichten. Seit Januar findet unter der Leitung von Sabine Aberle und Sandra Spathelf ein Melodikakurs statt. Fünf Teilnehmer haben sich gemeldet. Große Freude herrsche auch darüber, das Sandra Spathelf im Ausbilderteam, eine wertvolle Unterstützung sei, sagte Billharz.

Jugendleiterin Annerose Berger gab einen Rückblick über einige Aktivitäten der Jugendlichen. Mit der Wanderung durch den Heimatort, stand am 19. Juli der Jahresausflug auf dem Programm. "Bei diesem Ausflug haben unsere Jungs und Mädels letztes Jahr wahrhaft ihre eiserne Standfestigkeit bewiesen, denn bei unglaublicher Hitze mit 35, gefühlten 40 Grad im Schatten waren nahezu alle dabei, um bei unserer Dorf-Rallye mitzumachen", lobte Berger die teilnehmenden Jugendlichen.

Bei der Krippeneröffnung der Hobbykünstler beteiligte sich die Jugendlichen mit einem Verkaufsstand und boten selbst gebastelte Nikoläuse, Elche, Schneemänner und Engel aus Baumstämmchen her. Der Verkauf stellte sich als Riesenerfolg heraus. In kürzester Zeit war der Stand nahezu leer gekauft, berichtete die Jugendleiterin.

Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Ulrike und Thomas Braun jeweils mit der Verdienstnadel in Silber des Deutsche Harmonika Verbands (DHV) ausgezeichnet.