Verschiedene Behördenvertreter besprechen bei Verkehrsschau in Gutach sicherheitsrelevante Themen

Von Eckhard Gräff

Gutach. Eine Fußgängerampel im Gutacher Obertal ist aus Verkehrssicherheitsgründen schon seit längerem wünschenswert. Dieses und andere Themen sind bei der jüngsten Verkehrsschau besprochen worden.

Insgesamt 33 Kinder aus den Bereichen Ebersbach, Steingrün sowie Rothalde, Leimen und Steinenbach queren täglich die B 33 in Höhe des Gasthauses Rössle und der dortigen Bushaltestelle. Daher hatte die Gemeinde Gutach eine Fußgänger-Querungssicherung beantragt.

"Der Bereich befindet sich innerhalb der Ortsdurchfahrt Obertal", begründete die Gemeinde ihren Antrag. Es bestehe in diesem Bereich keine gesicherte Möglichkeit für Schüler und Wanderer, über die B 33 zu gelangen, heißt es in der Begründung weiter.

Bürgermeister Siegfried Eckert sieht die Chancen für eine Peitschenampel, so wie sie vor dem Gutacher Rathaus installiert wurde, als gut. "Wenn das Regierungspräsidium grünes Licht gibt für eine solche Ampel, dann könnten wie die Gelder in den Haushalt 2015 einbringen, und spätestens 2016 könnte die Anlage dann kommen", informierte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Große Vorarbeiten seien nicht notwendig, denn entsprechende Leerrohre für die Kabel seien bereits vorhanden. "Grundsätzlich besteht der Bedarf nach einer Fußgänger-Querungssicherung, daher werden wir die Einrichtung einer solchen technisch prüfen", hieß es aus dem Landratsamt Offenburg.

Problematischer wird es im Bereich Tankstelle und Gasthaus Löwen in Gutach-Turm. Hier endet nämlich, direkt an der Tankstelle, die Radwegführung aus Richtung Hausach. Der Radfahrer muss hier laut Gemeindeverwaltung über die Fläche des Parkplatzes des Gasthauses Löwen und der Gemeindestraße "am Turm" weiterfahren. "Es handelt sich hier um eine Mischfläche, eine genaue Zuordnung Parkplatz, Radweg und Gemeindestraße ist hier nicht möglich", lautet dazu das Fazit des Landratsamts Offenburg.

Eine Markierung des Radwegs über die Fläche hinweg würde dem Radfahrer einen Vorrang suggerieren, den er hier nicht hat.

Zudem hätten sich keine statistisch erfassten Verkehrsunfälle ereignet. "Das zeigt, dass die Verkehrssituation hier bisher für die Verkehrsteilnehmer zu bewältigen war", so die Behördenvertreter. Keine Verbesserung der Verkehrssituation gibt es auch auf der B 33/Knoten Brücke am Turm. Hier ist die Aussicht für die auf die Bundesstraße fahrenden Autofahrer laut Gemeindeverwaltung "nicht ideal". Als Verbesserung schlagen die Behördenvertreter ein Zurückschneiden der Bäume und Sträucher vor. Zudem sei die Geschwindigkeit auf der B 33 auf 70 Km/h beschränkt.

Auch der neue Zaun beim Freilichtmuseum Vogtsbauernhof wurde – aus Verkehrssicherheitsgründen – begutachtet. Kritikpunkt war, dass der 1,50 Meter hohe Zaun eine sehr enge Belattung aufweise.

Die Sicht der Autofahrer aus der Straße Wählerhöfe würden durch den Zaun stark beeinträchtigt. Hier sahen die Behördenvertreter kaum Handlungsbedarf. "Die Straße ist nur sehr schwach befahren", heißt es in der Stellungnahme. Wenn Bedarf bestehe, könnte die Gemeinde eine Markierung auf die Straße aufbringen, die den Autofahrer veranlasse, sich weiter in der Mitte der schmalen Straße zu stellen.

Wie Bürgermeister Eckert betonte, habe das Freilichtmuseum inzwischen selbst schon reagiert: "Die Belattung ist geöffnet worden, allerdings noch nicht an der wichtigen Kreuzungsstelle." Gemeinderat Rolf Schondelmaier bat darum, in Sachen Radwegführung Turm nochmals nachzuhaken.

Er sah hier Handlungsbedarf, auch für Fußgänger: "Wenn ein Kind dann doch mal überfahren wird, dann wird reagiert", gab er zu bedenken. Das müsse man nicht darauf ankommen lassen.