Seit nunmehr 40 Jahren ist Christa Eichin im Schuldienst. Die Freude an ihrem Beruf hat bei ihr in all den Jahren nicht nachgelassen Foto: Gräff Foto: Schwarzwälder-Bote

Christa Eichin, Rektorin der Gutacher Wilhelm-Hasemann-Schule, hat vor 40 Jahren im Schuldienst begonnen

Von Eckhard Gräff

Gutach. "Es ist eine wunderschöne Aufgabe, Kindern etwas beizubringen", sagt Christa Eichin. Vor 40 Jahren ist die Lehrerin und jetzige Rektorin der Gutacher Hasemann-Schule in den Schuldienst eingetreten. In einer kleinen Feier wird sie am Freitag, 16. Januar, geehrt.

"Es war genau am 11. Januar 1978, da war mein erster Arbeitstag als frischgebackene Lehrerin", erinnert sich Christa Eichin. Und der ist in der Grundschule Zimmern-Stetten, einer kleinen Gemeinde nahe Rottweil gewesen. Zuvor hat Eichin in Freiburg studiert: Deutsch, Englisch und katholische Religionslehre sind die Wunschfächer der gebürtigen Waldkircherin.

Fünf Jahre verbringt sie in Stetten, dann zieht es sie für zwei Jahre nach Lauterbach. Die nächste Station der jungen Lehrerin ist Schenkenzell, dort unterrichtet sie fünf Jahre. Dann wechselt Christa Eichin an die Wilhelm-Hasemann-Schule nach Gutach. Damals noch nicht wissend, dass sie hier ihre Lebensstellung und Heimat gefunden hat. 2007 schließlich übernimmt sie die Leitung der Schule.

"Und hier bin ich demnächst 30 Jahre lang tätig", sagt Eichin und strahlt. Keinen Tag möchte sie missen: "Es ist mein Traumberuf, und ich habe schon immer gerne mit Kindern gearbeitet, schon in meiner Jugend war ich in dieser Richtung aktiv", sagt Eichin.

Die Freude an ihrem Beruf hat bei ihr in all den Jahren nicht nachgelassen, und das macht Christa Eichin sehr glücklich: "Meine Motivation ist nach wie vor groß, und das spüren die Kinder auch."

Dazu trägt laut Eichin aber auch ihr Kollegium bei: "Das macht großen Spaß, miteinander zu arbeiten und dann miteinander die Erfolge erleben zu können." Natürlich hat sich die Arbeit auch in der Schule in all den Jahren verändert: "Die Lerntechniken sind anders geworden, auch die Klassenregeln sind nicht mehr die von damals", erklärt Eichin und hebt beispielsweise den großen Wert der Selbstständigkeit ihrer Schüler hervor: "Die Kinder der vierten Klasse können heute frei reden, das gab es früher noch nicht."

Kinder sind heute oftmals die Dozenten

Da war auch die Unterrichtsform noch eine andere: "Der Lehrer war der Dozent, die Schüler durften nur antworten, wenn sie aufgerufen wurden." Christa Eichin schätzt die heutige Teamarbeit, in der ihre Schüler bisweilen die Akteure sind, beispielsweise bei eigenständig erstellten Präsentationen von Unterrichtsthemen: "Dann sind sie die Dozenten vor der Klasse."

Auch Eichin ist mit der Zeit gegangen: diverse Fortbildungen waren für sie selbstverständlich. "Ein großer Schwerpunkt ist die französische Sprache, als die unter dem Motto ›Lerne die Sprache Deines Nachbarn‹ in der Grundschule eingeführt wurde, habe ich mich darin sehr vertieft", erinnert sie sich.

Neben dem regelmäßigen Unterricht hat Christa Eichin aber auch als Rektorin der Hasemann-Schule viel zu tun. Da sind es vor allem die organisatorischen und repräsentativen Aufgaben, die sie zeitlich binden. Aber das macht sie gerne: "Die Schule war mir schon immer wichtig, die ist fast schon mein zweites Zuhause", sagt sie schmunzelnd.

Und dieses zweite Zuhause will Christa Eichin jedenfalls noch ein paar Jahre genießen: "Es ist spannend, zu erleben, wie sich das Schulsystem insgesamt weiterentwickelt, und da möchte ich schon noch gerne dabei sein und das eine oder andere mit umsetzen."

Am kommenden Freitag, nach Schulschluss, hat Christa Eichin nun ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. "In kleinem Rahmen, gefeiert werden ist nicht so mein Ding", hat sie für sich entschieden.

Schulamtsdirektor Wolfgang Zink kommt aus Offenburg, ihre Kollegen sind dabei, auch der Bürgermeister wird ein paar Worte sprechen. Und spätestens am kommenden Montag geht der Schulalltag weiter: "Dann wird unter anderem der Besuch der Schüler aus Stoßwihr vorbereitet", sagt Eichin. Aber das ist alles kein Problem, schließlich ist diese Schularbeit auch "eine wunderschöne Aufgabe."